stillend

Gedicht

von  Traumreisende

Verzerre nicht das allerletzte Bild,
das ich so krampfhaft noch mit Leben fülle,
es bliebe nur die ausgeleerte Hand,
des Gebens müd, wie eine fade Hülle.

Und lass uns noch den Rest von Farbe
für roten Mohn am unbegrenzten Horizont,
auch diese kleine Melodie der Stille,
ach, blieb sie nur von unserm Schrei verschont.

Die leis gehauchten Worte: weißt-du-noch,
sie mögen sich zu einem Tuch verweben,
und dann erbitten friedend wir die Zeit,
den letzten Fluch auf sie, uns zu vergeben.


.

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Kommentare zu diesem Text

Gini (57)
(13.07.07)
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 Traumreisende meinte dazu am 13.07.07:
du kennst ja meine einstellung zu vergangenem, aber im positiven fall hast du sehr sehr recht.
danke und liebe grüße zu dir
silvi
mbkreativ (61)
(13.07.07)
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 Traumreisende antwortete darauf am 13.07.07:
schön, wenn du sie so lesen und verstehen kannst
einen lieben gruß zu dir
silvi
merlin (51)
(13.07.07)
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 Traumreisende schrieb daraufhin am 15.07.07:
gelingt nicht immer merlin... aber das denken dahin ist meist der erste schritt die eigenversöhnung...
danke für deine worte
lg silvi
wenn-dann-jetzt (39)
(13.07.07)
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 Traumreisende äußerte darauf am 15.07.07:
freue mich über deine einschätzung, vor allen das insichruhen...letztendlich soll und muss es unsere eigene quelle bleiben, die qir nicht vergiften mit unseren negativen gedanken.
dir liebe grüße
silvi
steinkreistänzerin (46)
(13.07.07)
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 Traumreisende ergänzte dazu am 15.07.07:
roten mohn am jetzt soooo blauen himmel, was für eine klarheit
danke annette!!

lg silvi

 souldeep (13.07.07)
ja, ich glaube auch, dass vergeben (sich selbst, dem anderen,
dem gewesenen) einen stiller macht im innern und stillend wirkt
auf gerissne wunden, auf abschied, auf verlust...und auch
auf ungelebte träume...

wiedermal sehr beeindruckt, liebe silvi,
von herzen gern gelesen,
kirsten

 Traumreisende meinte dazu am 15.07.07:
man kann auch das salz eigener tränen immer wieder drübergießen... nicht davon heilt...
danke du
lg silvi

 Isaban (13.07.07)
Die leis gehauchten Worte: weißt-du-noch,
sie mögen sich zu einem Tuch verweben


Friedend ist das richtige Wort.
Seinen Frieden finden, jeder für sich und miteinander.
Dankbarkeit für das Schöne und die guten Erinnerungen.
Es ist schön, wenn man Herzweh so stillen kann.
Schön in Form und Inhalt.


Liebe Grüße,
Sabine

 Traumreisende meinte dazu am 15.07.07:
ich weiß, friedend gibt es nicht als wort, aber durchaus alszustand und so bin ich froh, dass mir diese wortschöpfung keiner überlgenommen hat .

danke auch für die form... tu mich ja immer schwer im reinen rhythmus..

lg silvi
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