Sinnend schritt der Sehnsucht Saum
quer durch den Erwartungsraum,
wollte keinen Fleck vergessen,
alles ganz genau vermessen.
Mit dem Zollstab in der Hand,
maß er aus von Wand zu Wand.
Kürzte hier und dehnte dort,
schnitt was abstand einfach fort,
wollte jeden Wunsch beschmücken,
zwang sich in die engsten Lücken.
Doch wie er am Boden lag,
sprang er auf, weil er erschrak.
Sah er doch noch einen Traum,
unbedeckt von seinem Flaum,
wollte alle Kanten schrägen,
jeden Wunsch mit sich belegen.
Doch egal was er auch tat,
stets riss irgendeine Naht.
Nie lag er in vollem Glanz
überall auch wirklich ganz.
Ränder fransten, Farben blichen,
Spannung ist dem Spalt gewichen,
denn er war, bald ohne Kraft,
Teppich ohne Eigenschaft.
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Kommentare zu diesem Text
Gedankenstaub (35)
(28.08.07)
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RandDerWelt (45)
(31.08.07)
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