Leiriope

Prosagedicht

von  beneelim

Mundauf mundab
Hat dich das Wasser verlassen
Weltdurchdrungene
Und dein Schoß verspiegelt schon
Die Schläfer,
ihre tauben Augen

Bald

Wirst du Blüten speien
Und wilde Gräser sollen
Um deine Knöchel wehn
Die Götterspalte schickt dir
Ihre Boten
Und rauer Dreizack wühlt
Im Schamesfeld

Was kühl, behütend deinen Duft
Umspülte, wird silbern wallend
Deinen Sohn verführen
Wird kalt und eben bleiben,
Wenn Fleisch zu Blatt sich wandelt
Und nur ein leeres Wort
Sich bricht im sonnenlosen Tal

Es schlägt der Tag, vergoldet, fern
Die letzten Tropfen aus dem Himmel
Und aus dem schlammbedeckten Grund
Greift herrschaftlich das Maskenreich
Nach schalem Leben

So wird ein Traum sich
Zwischen deine Schenkel legen
Und in die lichterlohe Nacht
Als Menschensohn
Sich dann erheben

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Kommentare zu diesem Text

Muninn (35)
(14.09.07)
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 Bergmann (29.09.07)
Schwerelegie...

 P.Morten (17.06.09)
Ach...Leiriope...ach!

 beneelim meinte dazu am 18.06.09:
ja wenn sie gewusst hätte....
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