Impressionen eines Bahnwärters

Kurzgeschichte zum Thema Alltag

von  ian_grey

Lärm. Züge. 5-A auf 3-B, 4-A auf 4-C, Durchfahrt zum Güterbahnhof. Menschen hasten an mir vorbei, große, kleine, dicke, dünne; schwarz, weiß, bunt gekleidet. Schemen, Geister, Niemande... 3-B wieder auf 5-A. Knöpfe, Weichen, Schienen, Tag für Tag derselbe Bahnhof, unzählige Gesichter ohne Bedeutung.

(Radio: Have you ever been recognizing everybody's face
until you realized that threre was noone that you knew?
)

Wie wahr, wie wahr. 1-A auf 1-C, Durchfahrt zum Güterbahnhof. 4-B auf 3-A, zurück nach Berlin. 4-A auf 5-B, ICE nach Frankfurt.

Ich will hier raus... einfach auf die Schienen legen... in 5 Minuten kommen 4-A, 5-A und 3-B... einfach hinlegen, dort an dieser Weiche... "Better a sudden death than a fade out"... NEIN!


Anmerkung von ian_grey:

Entstanden 2005, als Unterrichtsprojekt zu "Bahnwärter Thiel"

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Kommentare zu diesem Text


 püttchen (21.10.07)
toller schreibstil. liest sich ein bisschen wie Dirk Bernemann. und ich liebe Dirk Bernemann :)

 ian_grey meinte dazu am 23.10.07:
Da muss ich gestehen: Ich kannte den Namen bis gerade eben nicht... Vielleicht sollte ich da mal recherchieren :)

 Dieter_Rotmund (22.06.18)
Welche Note hast Du dafür bekommen? Gab es Punktabzug für Rechtschreibfehler ...?

 ian_grey antwortete darauf am 22.06.18:
Oha. Ein Kommentar auf BILD-Niveau. Na gut, ich habe gerade ein wenig Zeit dafür... Rechtschreibfehler? Selbst nach der dritten Iteration habe ich keinen gefunden. Müssen wohl Geisterrechtschreibfehler sein. Oder Wahnvorstellungen. Oder Mangelnde Kenntnis der Funkitonalität von KV. So viele Optionen...

 Dieter_Rotmund schrieb daraufhin am 22.06.18:
Danke für das Lob!

Was ist denn die Funktionalität von kV, das finde ich interessant!?

P.S. "Niemande" und "selbe" sind bestenfalls Umgangssprache. Außerdem: die drei berühmten Pünktchen kommen immer mit einem Leerzeichen daher ... (zwischen Wort und ersten Pünktchen).

 ian_grey äußerte darauf am 22.06.18:
KV, bzw. die unterliegende Technologie CSS, trennt selbständig Wörter. Die Trennung "has-ten" könnte also als Fehler gewertet werden.

Ganz abgesehen davon, dass es sich hier nicht um einen journalistischen Sachtext, sondern um eine kurze Erzählung handelt, die stilistisch auf Umgangssprache zurückgreift:

Niemande: https://www.duden.de/rechtschreibung/Niemand
selbe: https://www.duden.de/rechtschreibung/selbe
Dreipunkt: an dieser Stelle ist es etwas schwieriger. Die "Regel" mit dem Leerzeichen vor dem Dreipunkt ist bestenfalls eine Konvention, die so in den amtlichen Regelungen nicht explizit erwähnt ist. Paragraphen 99 und 100 regeln meines Wissens nur die Bedeutung der drei Punkte und das Weglassen des Punktes am Satzende.

qed.

 Dieter_Rotmund ergänzte dazu am 22.06.18:
Stimmt, dass mit den drei Punkten ist eher Konvention. Wobei kurioserweise viele kVler, und das sehe ich nur und auschließlich auf kV, hinter den Satzpunkten keine Leerzeichen machen.
Der duden.de macht zunächst auf mich den Einruck mittels des Suchergebnisses, es sei nur "derselbe" usw. erlaubt.

Viele Grüße.

 ian_grey meinte dazu am 22.06.18:
In vielen Diskussionsforen, bspw. heise.de, wird viel "geplenkt" und "geklempt". Gerade auf Plattformen, auf denen viel mit mobilen Geräten geschrieben wird,ist (<- Klemp) aufgrund der schlechten Bedienbarkeit dieser Geräte ,diese (<- Plenk) Verschiebung der Satzzeichen häufig anzutreffen.

Mh... derselbe vs. am selben, ja - ich sehe das Problem. Da war ich schlampig. Ich habe hier noch eine Printversion des Duden, in der "der selbe" auch erlaubt war, vermutlich irgendein Zwischenstand. In meiner Schulzeit wurde die Rechtschreibung im Verlauf der Reform ja nicht nur einmal über den Haufen geworfen.

 Dieter_Rotmund meinte dazu am 22.06.18:
Nun, für einen schnell hingeschriebenen Kommentar ist ja so eine Handybenutzung okay. Aber für literarische Texte mit einem gewissen Anspruch, den man hier auf kV hier und da vorrausetzen kann (so hochgedrechselt wie hier vieles geschrieben) ist ... und als Leser soll man dann noch konstruktive Kritik üben, also dafür finde ich das Handy quasi als Handwerkzeug des Dichters höchst unpassend und ungeeignet, weil es eben, wie du ja schon dargelegt hast, extrem fehleranfällig ist. Was ist denn an Word oder Office auf einem normalen Computer mit einer ordentlichen Tastatur so schlimm?
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