Geistertanz

Kurzprosa zum Thema Tod

von  Mondsichel

Es reichten die Hände ihr zum allerletzten Tanze,
die Geister, die noch auf dieser Erden irrten.
Nahmen sie in ihre Mitte, im Glanz der Lichter,
die ihnen letzte Nacht den Weg beleuchteten.
Ein Lächeln lag in ihren Augen, des Lebens müde,
und doch war so herzlich beschwingt ihr Sinnen.
Vom aufsteigenden Nebel eingehülltes Sein,
die Flamme im bleichen Leibe stumm erloschen.

Im Blicke von Samhain versunken das Sehnen,
ein salziges Tränenmeere, es rauschte im Sturme.
Der Zug der Geister allmählich die Tore beschritt,
ein letzter Blick zurück, doch innerlich erahnend.
Dass diese Welt niemals stehen bleiben wird,
auch im dumpfen pochenden Schmerz des Verlustes.
Zersprengend all die Ketten die sie noch fesselten,
so tanzte sie mit den Erinnerungen der Zeit,
in eine neue, unbekannte Wirklichkeit.

In weiter Ferne leuchtet eine Kerze im Fenster,
und ein Gedanke fliegt hinfort in die tiefe Nacht.
Mein Lächeln küsst den klaren Sternenhimmel,
wo ein neues Licht mir erschienen ist...

(c)by Arcana Moon


Anmerkung von Mondsichel:

Einer Seele gewidmet, die gestern heimkehrte...

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Kommentare zu diesem Text

Symphonie (73)
(05.11.07)
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 franky (12.11.07)
Hallo liebe Arcy,

Dein Text strahlt Friede und Hoffnung für ein besseres Jenseits aus. Lassen wir uns auch im Diesseits von den guten Geistern leiten.
Ein beeindruckender Beitrag zum Nachdenken.
Liebe Abendgrüsse
von
Franky
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