Geschichten.

Kurzprosa

von  erdbeermund

Als sie endlich schwieg,
hatte ich bereits einen Korb voll Herbstlaub gesammelt.
Ich schüttete es in ihren Schoß, setzte mich ihr zu Füßen und begann,
mit taubstummen Fingern Zigaretten zu drehen.
Stunde um Stunde.
Ich glaubte, ihr schon einmal begegnet zu sein.
Der Nebel, der mich umgab, nahm mir die Lust daran, meine Augen je wieder zu öffnen, doch sie schien sich nicht sonderlich darum zu kümmern, wie viele Wolken sich bereits klaglos in ihren Rockfalten zum Sterben niedergelegt hatten.
Ich vergrub meinen Kopf zwischen meinen Knien, lauschte.
Eine Schlafsuchende.
Das Bittere in ihrem Gesicht zeichnete den süßen Geschmack der ersten Liebe in fremde Ohren.
Als ich davon überzeugt war, sie niemals wieder zu sehen,
schlug ich meine Hände in meine Taschen und stieß mit meinem letzten Atemzug mein Leben in den feuchten Wintermorgen.

Sie war überall.

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Kommentare zu diesem Text

shadowhunter (28)
(27.12.07)
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 erdbeermund meinte dazu am 07.01.08:
na, vielen Dank! :)
wupperzeit (58)
(27.01.08)
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HedgeGarfield (27)
(15.02.08)
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Beasty (42)
(28.02.08)
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