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Genre des Tages, 20.01.2021:
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Die parodistische Technik der Persiflage lässt sich gut mit den rhetorischen Strategien der Satire vergleichen, insbesondere...
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Kommentar von Brunnenfrosch (34) (03.01.2008) | |
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![]() ![]() | Also hoffnungsvoll stimmt er mich nicht gerade, der Text.
. . . oder, je eher der grosse Knall kommt, um so mehr Kraft bleibt zum eventuellen Ueberleben? . . . oder, schon mal ein bisschen ueben, so in der Vorstellung? . . . aber vielleicht hat ja diesmal wirklich etwas Neues begonnen? Wer weiss? LG Ganna |
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Es ist auch eher aus einem Gefühl der Bedrohung entstanden, das mir hochkam, als ich bei meinen Eltern im Fernsehen Berichte über Silvesterfeiern in Berlin und anderswo sah. Eine Beklemmung, die ich auch verspüre, wenn ich in die Nähe von Fußballfans komme. Leute, die feiern, obwohl sie eigentlich keinen Grund zur Freude haben, dafür aber jede Menge Grund zum Haß auf ihre Umgebung. So vermute ich hinter ihrem vorgespielten Jubel eine Freude an der Zerstörung und sehe die Begeisterung über das neue Jahr wie die Freude einer Meute über ein neues Opfer, über das sie herfallen kann. Das heißt nicht, daß es keine Hoffnung gibt. Und es entsteht auch ständig etwas wirklich Neues. Doch das kommt eher leise und unauffällig daher und nistet sich in den Köpfen derer ein, die bereit dafür sind. Liebe Grüße, Jobst |
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Kommentar von NachtSchwärmer (57) (06.01.2008) | |
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So gerne ich Hoffnung verbreiten möchte, bei diesem Text lag mir das völlig fern. Nun frag ich mich, warum es so wirkt, noch dazu bei euch, die ihr mir ja garnicht so fern steht. Vielleicht sind es die verwendeten Phrasen des Aufbruchs, die ich zwar ironisch-sarkastisch gemeint hab, die wohl aber auch eine direkte Wirkung auf das Gefühl haben, wo die Verneinung nicht wirkt. Ich hatte eher ihre Brutalität und Rücksichtslosigkeit im Sinn, die mir Angst macht. So mußte ich ziemlich umdenken, um zu verstehen, was du an dem "Angebrochen ist es schon " als positiv empfindest. Meine mildere Assoziation von "angebrochen" war eine angebrochene Packung von irgendetwas, was dadurch zum Verbrauch freigegeben ist. Die heftigere waren angebrochene Knochen des Opfers einer Meute. Beides in dem Sinne, daß die Zeit des neuen Jahres genauso mißbraucht, vertrieben und totgeschlagen wird wie die des alten. Wobei es schon schön wäre, wenn es nur die Zeit wäre, mit der so umgegangen wird. Auch bei den Unkenrufen steh ich eher auf Seite der Unken, die vom Aussterben bedroht sind, als bei denen, die trotzig ihre Rufe nicht hören wollen. Trotzdem ist es es eine Phrase, die auch Hoffnung machen kann. Es heißt ja auch, seinen Weg zu gehen, ohne sich durch Pessimismus beirren zu lassen. Es steckt eine Ambivalenz in all diesen Phrasen, eine Enthemmung, die Energie freisetzt. Energie, die vielleicht befreit und verändert und deshalb Hoffnung macht, die aber vielleicht auch nur weiter zerstört, und das ziemlich rücksichtslos. Früher habe ich oft auf Revolution gehofft, auf die Energien, die zurückgehalten werden. Inzwischen fürchte ich sie mehr, weil ich bei allen Ansätzen dazu gemerkt habe, daß es immer wieder die Falschen trifft. Wahrscheinlich würde ich mich im Wald verkriechen, falls es dazu kommen sollte. Liebe Grüße, Jobst |
NachtSchwärmer (57) ergänzte dazu am 07.01.2008: | |
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Tut mir leid, ich finde den Text immer noch genau so richtig, wie er ist. Er ist ambivalenter als ich dachte, aber auch das ist gut so. Es war nicht meine Absicht, eine Satire zu schreiben. Ich schreibe nicht, um etwas zu produzieren, um bestimmte Erwartungen zu erfüllen. Ich könnte nie Auftragsdichter oder Verlagslieferant sein. Da sind Eindrücke, Gefühle, Felder von Zusammenhängen, erstmal völlig nonverbal, die in Worte gefasst werden wollen, damit sie nicht verloren gehen. Daraus entsteht manchmal mit etwas Glück ein Gedicht oder Text. Und die Übereinstimmung damit ist mir das einzige Qualitätskriterium, egal wie viele das verstehen. Was wohl so manche verwirrt, ist mein Phrasen-Recycling, wie ich es mal nennen will. Ich verwende gerne altbekannte Redewendungen, um damit etwas Neues zu sagen. Teils als Andockstelle für Denkroutinen der Leser, teils aber auch um sie zu dekonstruieren und zu entlarven. Manchmal möchte ich die Phrasen sich gegenseitig verdreschen lassen, wie das tapfere Schneiderlein im Märchen die Riesen. Das Problem ist wohl, daß meine Distanz zu den Phrasen nicht immer richtig rüberkommt. Deshalb hab ich das "ironisch-sarkastisch" eingeworfen, doch ich merke, daß es das auch nicht richtig trifft. Die Phrasen sprechen für (und gegen) sich, eher wie Zitate. Sie sagen etwas darüber aus, wie in der Gesellschaft gedacht wird, sind also zugleich Beschreibung und Beschriebenes. Ich danke dir für deine intensive Beschäftigung damit, hat mich zu vielen Gedanken angeregt. Liebe Grüße, Jobst |
NachtSchwärmer (57) meinte dazu am 08.01.2008: |
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Veröffentlicht am 03.01.2008, 4 mal überarbeitet (letzte Änderung am 31.12.2019). Textlänge: 39 Wörter; dieser Text wurde bereits 1.909 mal aufgerufen; der letzte Besucher war ein Gast am 17.01.2021. |
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