maßvoll

Alltagsgedicht zum Thema Wertschätzung

von  Füllertintentanz

Du meinst du trägst das Maß in Händen,
das ihren Blick fürwahr erfasst,
doch Irrtum kann den Eindruck blenden,
ein falsches Zoll an Tiefe senden.
Du bist dem Wort so selten Gast,
weil Anschein deinem Urteil passt.

Doch manche Scham tanzt falsche Feste,
ist farbenbunt und kreativ,
sie näht noch aus der Stärke Reste
ein „Sorgenfrei“ auf jede Weste,
schreibt einsam manchen irren Brief,
entangelt hängt ihr Selbstbild schief.

Das Leichte lief auf raschen Sohlen
dem Schweren flüchtig schnell vorweg.
Sie hoffte lang noch einzuholen,
was sie sich selber einst gestohlen,
doch „Nichts“ war ihr zu viel Gepäck,
ihr Wollen kam nicht recht vom Fleck.

Nun schlägt ihr Wort mit tausend Hieben,
weil Wutdistanz die Nähe frisst.
Ihr Lächeln ist längst aufgerieben,
sie will nie mehr daneben lieben.
So wisse, wenn du sie durchmisst,
ein welches Maß du für sie bist.

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Kommentare zu diesem Text


 JohndeGraph (19.01.08)
Ich mag den Sinn und die Aussage, die Art und Präsentation, die Melodie und Metrik. Du kennst mich, wenn ich etwas zu kritisieren hätte würde ich es tun ... hab ich aber nicht. Liebe Grüße J.d.G.

 Füllertintentanz meinte dazu am 25.01.08:
Hallo Matthias, ich glaube, dass das ein ganz seltener Fall ist: Du hast tatsächlich an einem meiner Texte nichts zu meckern? Als ich das las wusste ich kaum wie mir geschah. Ehrlich, was soll ich sagen? Es freut mich. Wir sind ja nun selten genug einer Meinung... lächel...
Lieben Gruß, Sandra
scalidoro (58)
(19.01.08)
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 Füllertintentanz antwortete darauf am 25.01.08:
Hallo Scal, ich dank dir für deine Wertschätzung.
Sei lieb gegrüßt, Sandra
Morgensonne (52)
(19.01.08)
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 Füllertintentanz schrieb daraufhin am 25.01.08:
Liebe Doris, ich habe mich sehr über deinen langen Kommentar gefreut. Es ist immer wieder schön zu sehen, wenn Dritte mit meinen Gedanken was anfangen können. Jeder liest wahrscheinlich eine andere Geschichte hinter den Zeilen. In meiner Interpretation besaß lyrich selbst zu wenig Wertschätzung. Keine Enttäuschung wiegt schwerer, als die, die man sich selbst zu Lasten schreiben muss.
Danke fürs Lesen,
Sandra
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