Nephilim

Text

von  beneelim

Ein stummer Wind reiht Wolken aneinander
Dein Stern quert kalt die Himmelsbahn
Ich träumte heut von Wüsten und Vergessen
Dem Ort, wo deine Seele niederkam

Und trägst du heute schwer an deinen Kleidern
Aus Mond und Sorge, weltbehängt dein Gang
Betrittst Du Königin den Kranz des Sonnenwagens
Und hier geht deine Herrschaft an

Der Väter Schwingen lässt du streifen
In Wald und Tal wird nichts als Atem sein
Mich beugst du klagendes Gewitter
Und Blatt um Blatt kehrt Schweigen ein

Du, Eine, fürchtest du das Wort der Mutter?
Die Engelskrone birst im blutgetränkten Saal
Ich weiß, wo Fleisch und Fleisch sich trennten
Und Lichterzungen drängten dich zur Wahl

Im Zeitenwinkel hortet sie die Klagen
Ihr Zepter hebt und senkt sich tief im Blick
Kein Trommelwort, kein fluchbeladnes Fieber
Hebt jemals dich in jenes Land zurück

Du siehst es doch, trinkst seine goldnen Säfte
Gibst träumerisch dem Greif die Sporen
Und nachtumschlossen zieht die Totenbarke
Von Hier nach Dort, du hast verloren

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Kommentare zu diesem Text


 mondenkind (24.01.08)
hab extra bis zum abend gewartet, um es nun noch einmal zu lesen. den blick abwechselnd auf dem text und in der dunkelheit vor dem fenster. eine ueberaus angenehme kombination. sehr atmosphaerische bilder. *mag* danke! nici
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