Mit Leim

Kurzgedicht zum Thema Betrachtung

von  Isaban

Luft steht starr
staubig baumeln
Sommerleichen

Bindung? Klebestreifen

überm Bett
lauern heiße Tage
atemlos


Anmerkung von Isaban:

Ursprüngliche Fassung:

Mit Leim

unten steht die Luft noch starr
und staubig baumeln
von der Decke
letzte Sommerleichen
Bindung? - Klebestreifen

überm Bett
die feine Prise Salz
der heißen Tage
das Atemlos und all
die ausgeküssten Worte
lauern oben

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Kommentare zu diesem Text

Gregor.Haus (42)
(25.01.08)
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 Isaban meinte dazu am 25.01.08:
Lieber Gregor, vielleicht hilft es zum weiteren Verständnis, wenn du dir einen Punkt hinter dem Bett vorstellst. Hab vielen Dank für deine Rückmeldung. Ich werde drüber nachdenken, ob ich die Ebenen in der ersten Strophe deutlicher machen sollte.
Liebe Grüße,
Sabine
Gregor.Haus (42) antwortete darauf am 25.01.08:
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 Isaban schrieb daraufhin am 25.01.08:
Lieber Gregor,
deine beiden Versionen gefallen mir sehr gut, es sind beides Werke, die durchaus für sich stehen könnten, gerne auch mit meinem Text verlinkt. Wenn du gestattest werde ich mir von deinen Anregungen das herausfischen und annehmen, was ich in meinen Text einbauen kann, ohne die eigentliche Intention zu verwischen. Ich bin beeindruckt.

Liebe Grüße,
Sabine
(Antwort korrigiert am 25.01.2008)
Gregor.Haus (42) äußerte darauf am 25.01.08:
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 Isaban ergänzte dazu am 25.01.08:
Vielen Dank für die Anregung zur Konzentration.

 AZU20 (25.01.08)
Die Sommerleichen überm Bett?

Im übrigen eine hübsche Momentaufnahme. LG

 Isaban meinte dazu am 25.01.08:
Oh, du darfst dir aussuchen, was das für Leichen sind, die da am Leim der Klebestreifen baumeln, lieber Armin, da gibt es mehrere Möglichkeiten. Nur mal ein paar aufzuzählen:

vergangene Sommer
Erinnerungen
einfach nur Fliegen
Kollateralschäden innerhalb einer Beziehung
alte Träume
tbc

Hab vielen Dank für deine Rückmeldung, Armin.
Liebe Grüße,
Sabine
kkaskkak (38)
(02.02.08)
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 Isaban meinte dazu am 02.02.08:
Wir sollten Drehbücher zusammen schreiben! Klasse!
Deine Beschreibung gibt, bis auf ein paar winzige interpretationsbedingte Kleinigkeiten, so ziemlich perfekt die Stimmung und den Hintergrund wieder, den ich beim Schreiben vor Augen hatte. Wäre mein Gedicht ein Film, du hättest die Kulisse genau getroffen. Hierbei ließe sich dann überlegen, ob dein Film-Du einfach nur zufällig mein LI belauscht, oder ob man nicht auch eine Rückblende einschieben könnte, durch die klar wird, dass dein FD mit dem Wagen unterwegs war, um seine Freundin zu suchen, dass sein Kopf so mit schmerzhaften Gedanken abgefüllt ist, dass er sie fast überall zu finden glaubt, sie überall sieht, an jedem Ort, den er tangiert, dass er überall diese Laute hört, selbstquälerisch, sich immer fragt, ob es da einen anderen gab oder gibt, ob sie deshalb plötzlich weg ist - oder ob es die Laute aus seiner Erinnerung sind, die ihn nachts von ihr träumen lassen.

Die klebrigen Fliegenfänger wären in diesem Falle wunderbar symbolisch für das, was ihn nicht loslässt, für verlorene Träume, für gebrochene Versprechen, für vergangene Tage, für die Narben, die sie sich gegenseitig innerhalb der Beziehung zugefügt haben, für Verdachtsmomente, für alles, was wichtig war - und der Selbstmord des letzten Brummers der Tod der Hoffnung, sie (dort) zu finden. Oder angekommen zu sein. Oder, oder...
Ha, das ist doch definitiv Filmstoff, oder? Man mag gar nicht aufhören, die Geschichte weiterzuspinnen.

Danke, Kkaskkak. Deine Rückmeldung war mir eine Freude.
Herzliche Grüße,
Sabine

 tulpenrot (03.02.08)
Also .................... die ursprüngliche Fassung ist mir einleuchtender. Anregender. Ich hab die Komms nicht gelesen, die vielleicht zu einer Änderung geführt haben .... aber die Erstfassung ist "handlicher" zu lesen!
LG
Angelika
P.S. Schäme mich für RS-Fehler - hab sie verbessert.
(Kommentar korrigiert am 06.02.2008)
Caterina (46)
(22.05.08)
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 Isaban meinte dazu am 23.05.08:
Jupp, jetzt weiß ich wieder, warum ich Korinthenbrötchen nicht mag. :-D
Ich grüß dich lieb.
S.
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