Entzug

Kurzgedicht zum Thema Drogen/ Alkohol

von  NormanM.

Vom Saufen hatte er genug
So ging er auf Entzug
Nicht einfach war die Therapie
Er dacht´: das schaff ich nie!
Doch kämpfte er und blieb dabei
Sehr bald schon war er frei
Nun zurück mit alter Manier
Er denkt: erst mal ein Bier!


Anmerkung von NormanM.:

Einige Alkoholilker scheinen nicht zu wissen, dass ein Entzug nur Sinn macht, wenn danach absolut kein Alkohol mehr getrunken wird, weil nur ein Tropfen genügt, um wieder rückfällig zu werden.

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Kommentare zu diesem Text


 Omnahmashivaya (13.02.08)
Hallo, nettes Kurzgedicht. Nur die letzten beiden Zeilen lesen sich nicht ganz so flüssig, aber das ist auch nicht schlimm und vielleicht bilde ich mir das nur ein. Lg Sabine

 NormanM. meinte dazu am 13.02.08:
Hallo,

freu mich, dass dir das gedicht gefällt. Mit den letzten zeilen bin ich mit der formulierung nicht so zufrieden, leider fiel mir keine andere ein, weil ich drauf geachtet habe, dass ich das versmaß und metrik einhalte.

Lg Norman
JowennaHolunder (59)
(13.02.08)
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 NormanM. antwortete darauf am 13.02.08:
Hallo Wally,

ja, ich versteh nicht, wieso sie dann überhaupt den entzug machen, wenn sie dann wieder weiter trinken. Traurig ist, dass solche therapien, die nicht ernst genommen werden, dann noch von der k rankenkasse bezahlt werden.

Lg Norman
JowennaHolunder (59) schrieb daraufhin am 14.02.08:
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 Martina (13.02.08)
Hi Norman...mit dem Alkohol stehe ich auf Kriegsfuss...es kann so viel Elend verbreiten...soviel Kummer machen...Nichts gegen einen Wein beim Essen...aber wenn man sich dauernd abschießt, ist das nicht mehr witzig...Wie in vielen anderen Dingen denke ich auch hier: Alles in Maßen ist ok :0) Lg Tina

 NormanM. äußerte darauf am 14.02.08:
Hallo,

hin und wieder trinke ich auch gern mal einen, wenn gefeiert wird, aber wie du schon sagst, so lange es noch in maßen ist, geht es, was ja bei mir auch der fall ist. In letzer zeit trinke ich fast gar keinen alkohol mehr. Aber wenn manche abhängig sind, eine entziehung machen und dann "aus spaß" wieder rückfällig werden, das kann ich nicht verstehen.

Lg Norman

 Isaban (15.02.08)
Lieber Norman,

vielleicht sollte man das Gedicht als Satire kennzeichnen, wozu auch die gewählte Reimform, der Paarreim gut passen würde, denn um vollkommen ernst gemeint zu sein springt dein Text meines Erachtens ein wenig zu flapsig mit einem sehr ernsten Thema um. Hier wird mit der Thematik allerdings weder besonders einfühlsam, noch wirklich witzig umgegangen, der Text schrappt nur kurz Oberflächliches, nichts von dem, was du innerhalb dieser Verse darstellst hallt wirklich nach.

Was mir nicht so ganz einleuchtet ist V6.
Er ging freiwillig in den Entzug, weil er genug vom Saufen hatte, war also dort nicht gefangen. Dass ein Alkoholiker sein Leben lang nicht so ganz frei sein wird von jeder Rückfallgefahr, das dürfte klar sein. Was also ist das da für ein "frei"? Frei von was?
Frei von den temporären Beschwerden und suchtspezifischen Symptomen, die vorher im Text keine Erwähnung fanden?

Der Vers danach ist da in meinen Augen auch nicht so ganz stimmig. Wenn er freiwillig auf Entzug ging, einen gewiss nicht leichten Entgiftungsprozess hinter sich gebracht hat, warum dann ohne Erklärung umgehend zurück zur alten Manier, zum alten Stil? (im Text lieber "zur" alten Manier/ zu den alten Manieren als "mit" alter Manier.) Stimmig wäre es eventuell, wenn er durch Gerichtsurteil o.ä. zu einem unfreiwilligen Entzug verdonnert worden wäre.

Metrisch stimmt dieser Vers auch nicht so 100%ig.
"Nun zurück mit alter Manier" , Betonung = X xX x Xx xX
Also ein Trochäus (betonter Versanfang) mit Anapäst (zwei unbetonten Silben hintereinander) vor der Kadenz (letzte Silbe) zwischen all den jambischen Versen, bei denen sich jeweils eine betonte mit einer unbetonten Silbe abwechselt, wobei das Füllwort "nun" in der Lyrik nicht gern an eine betonte Stelle gesetzt wird. Man könnte diese Zeile auch so lesen: x xX x Xx xX, was aber metrisch genau so wenig zwischen die anderen Verse passen würde. Hier vielleicht noch einmal Satzzusammenhang, Wortwahl und Satzstellung überdenken.

In V8 springst du plötzlich von der Vergangenheitsform in die Gegenwart. Vielleicht ließe sich durch die Umstellung der ersten beiden Worte der letzten Zeile hier ( denkt er: erst mal ein Bier!) ein besserer Satzzusammenhang darstellen.


Liebe Grüße,
Sabine

 NormanM. ergänzte dazu am 15.02.08:
Hallo Sabine,

danke für deine rückmeldung.
Als satire kann ich es gern posten, so ist es eigentlich gemeint, ich hatte es nur als gedicht gepostet, weil ich unter eine satire immer einen epischen text verstanden habe.
Frei war er von der therapie, weil sie schwerer war als er vorher angenommen hatte.
Vers sechs ist von der betonung eigentlihc genauso wie 2 und 4 auch. Aber ich sehe nachher, wenn ich nach hause komme, nochmal genau drüber.

Lg Norman
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