In guten wie in schlechten Zeiten

Gedankengedicht zum Thema Alter

von  Martina

Ich denke noch oft
an unseren ersten Kuss
damals

Er war der Hammer
Achterbahnfahrt
hoch 10

Verrückte Nächte
waren an
der Tagesordnung

Übermütig wie Kinder
und neugierig
auf uns

Nun bist du wieder
fast ein Kind
und ich eine alte Frau

Ich hab noch
unsere Erinnerung
Du hast sie vergessen

Liegst in deinem Bett
lachst mich an
wie ein Schneekönig

Aber es ist nicht schlimm
ich bin ja hier
und kümmere mich um dich

Mach schön den Mund auf
Ein Löffelchen für Mama
ein Löffelchen für Papa


M.Brandt


Anmerkung von Martina:

....Ein Löffelchen für Mama...ist nicht ironisch gemeint...
Es ist manchmal bittere Wahrheit und ich denke, für den, der noch klar denken kann, ist es eine schwere Aufgabe.
Ich bewundere solche Ehepaare, die bis zum Schuss zusammen bleiben...

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Kommentare zu diesem Text

Laron (28)
(06.03.08)
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 Martina meinte dazu am 06.03.08:
Schön, dass ich bewegen konnte, das allein ist schon ein Kompliment und gibt mir die Gewissheit, dass es kein gefühlsleerer Text ist =) Lg Tina

 Borek (06.03.08)
Ich würde dieses Thema respektvoll vermeiden
LG: Herbert

 Martina antwortete darauf am 06.03.08:
Warum? Es gehört für jeden zum Leben...irgendwann sind auch wir alt, auch wenn wir die Augen davor verschließen, wird es uns nichts nützen.
Jeder von uns kann in so eine Situation kommen. Und wer sich das vor Augen führt, durch den Text vielleicht, genießt das Beisammensein und die noch unbeschwerten Zeiten vielleicht um so mehr...
Lg Tina

 Borek schrieb daraufhin am 07.03.08:
Liebe Tina, natürlich kann man sich dieses Themas nicht ganz verschließen. Vor acht Tagen habe ich einen Auftrag zu einem Vortrag über dieses Thema angenommen. Es gehört sehr viel Tiefgang und Achtung zu dieser Thematik. Mit den Löffelchen für Mammi ist sicherlich nicht ironisch gemeint, mir kommt es etwas würdelos vor. Entschuldige.
LG Herbert

 Martina äußerte darauf am 07.03.08:
Ich glaube würdelos empfindet man das als Betroffener nicht mehr, wenn man wieder Kind wird, und wenn derjenige, der pflegt der Partner ist, dann wächst man wohl da hinein und macht es (so hoffe ich) gerne.
Es ist einfach eine Krankheit...Lg Tina
altma14 (85)
(08.03.08)
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 Martina ergänzte dazu am 08.03.08:
Das hast du wieder wunderbar ausgedrückt,Marthel...ich bewundere das =)) Deine Tina
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