Auf die Haut geschrieben

Sonett zum Thema Erotik

von  Kuschelmuschel

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Illustration zum Text
Auf die Haut geschrieben
(von Markus Ebersbach)
Auf die Haut geschrieben

Auf Deine Haut da schreib’ ich mein Begehren.
Mit sanften Strichen treib’ ich Dir die Röte
in Dein Gesicht und mach Dir Atemnöte.
Willst Du Dich wirklich denn dagegen wehren?

Ich glaub’ Dein Zögern und sich Scheinbar-Wehren
dies Zittern - wie vor Angst daß ich Dich töte,
wenn Unterwerfung mir die Chance böte -
ist nur gespielt, um Deine Lust zu mehren.

Denn Deine Gänsehaut ist ein Verräter.
Dies leise Knurren tief in Deinem Hals
warnt mich ... Du wirst vom Opfer gleich zum Täter.

Ich bin dann nur noch Beute - bestenfalls.
Du schlägst die Krallen tief in meine Haut
und auch mein Atem geht jetzt schnell und laut.


Anmerkung von Kuschelmuschel:

Ich danke Markus für seine Erlaubnis hier das Bild zu verwenden, welches die Inspiration zu diesem Gedich war.
Mehr von Markus Ebersbach findet Ihr hier:
[exturl=] http://www.galerie-ebersbach.de[/exturl]

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Kommentare zu diesem Text


 Isaban (14.04.08)
Lieber Helmut,

Thema, Idee, Stimmung und gezeigte Bilder deines Sonetts gefallen mir. Man könnte vielleicht noch daran arbeiten, die vielen Opfer auf dem Altar von Metrik und Versmaß zu bereinigen, wie zum Beispiel Füllwörter( wie z.B. das "da" in S1, V1), die Inversionen (wie "wirklich denn" in V4) und die apostrophierten Elisionen (V1, 2, 5). Außerdem könntest du eines der beiden "dies" in V8 und V10 gegen ein "das" austauschen.

Nach V8 würde ich ein Komma anstelle des Punktes setzen, dann wirkt auch das "denn" in V9 stimmiger.

V11, "warnt mich" - hier würde ich im normalen Sprachgebrauch das "warnt" betonen, nicht das "mich".

Das gedoppelte "wehren" in V4 und 5 ist gewöhnungsbedürftig. Natürlich wird so das "Wehrige" noch mehr betont, aber das machst du inhaltlich ja sowieso. Schau mal hier, es gibt mindestens 135 Reime auf "ehren":

 2R-Reimlexikon

Vielleicht findet sich ja doch noch eine elegantere Lösung als wehren/das Wehren.


Liebe Grüße,
Sabine
(Kommentar korrigiert am 15.04.2008)

 Kuschelmuschel meinte dazu am 15.04.08:
Regelwerk

Ich bin kein Mensch, der sich den Regeln beugt,
wovon wohl mancher Text hier zeugt.
Ein And’rer mag sich selbst beschränken,
ich steh’ mehr auf das Selber-Denken.

Wenn eine Regel sinnlos mich beengt,
im Netz der Metrik oder Silben fängt
bei dem, was gern ich sagen will
- nun ja ... dann wäre ich wohl besser still!

Wenn Regeln ich mich beugen müßte,
grad’ dann, wenn mich die Muse küßte,
wenn endlich kreativ ich bin,
dann wäre oft der Sinn ... dahin!

Mag sein, daß mancher es viel besser kann,
doch tu’ ich’s mir bestimmt nicht an
mein Werk mit deren zu vergleichen ...
... ich will des Lesers Kopf erreichen!

 Isaban antwortete darauf am 15.04.08:
Passt nicht so ganz unter ein Sonett, bei dem so viel in Metrik und Versmaß gezwungen wurde, um den Regeln doch noch irgendwie zu entsprechen, hm?
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