April

Alltagsgedicht zum Thema Erinnerung

von  Erebus

Wir sehn uns! Sagtest du, und blicktest
ein wenig unstet zum Waggon,
als du dich hastig an mich drücktest:
Ich muss jetzt los, der Schaffner wartet schon.

Dann stiegst du ein, ich wandte mich
zum Gehen, doch drehte ich mich um.
Du gingst nach vorn, das war nicht wesentlich
und nur ein Bild, und dieses Bild bleibt stumm.

Der Wind fuhr durch die wilden Kirschen,
als ich zu meinen Wagen trat,
ich höre meine Schritte heut noch knirschen;
die Blüten wirbelten, ich fuhr Passat,

das weiss ich noch genau. Es war April.
Die Sonne blitzte und vom Himmel dräute
die Wolkenschwere grau und still.

Das war an einem Tag wie heute.

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 DanceWith1Life (26.04.08)
ja, die beiden sind mir auch aufgefallen, ich wunderte mich noch, warum der Schaffner sich, obwohl er doch die Tasche trug, mit einem Kollegen unterhält und dann den Bahnhof verlässt..?
(Kommentar korrigiert am 26.04.2008)

 Erebus meinte dazu am 26.04.08:
Hallo DanceWith1Life,

ich stehe auf dem Schlauch.
LG
Uli
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram