Nacht(un)ruhe

Gedicht

von  Traumreisende

Dem Atemzug der Nacht verfallen
und spürbar in den Sog gerissen,
ertaste ich mich durch die Kissen
um Halt im Haltlosen zu wissen
weil leere Träume in mir hallen.

Kaum einer dem ich folgen dürfte
und dessen Klänge Ufer bringen,
die Möglichkeit auf weiten Schwingen
dem Morgen Farbe abzuringen,
als ob in Qualen Sinn ich schürfte.

So suche ich in dem Erdulden,
die Einsicht mich darin zu finden,
der Aufruhr liegt in dem Ergründen,
die Lösung an die Zeit zu binden,
fernab der zugedachten Schulden.



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Kommentare zu diesem Text

C.S.Steinberg (43)
(21.05.08)
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 Traumreisende meinte dazu am 21.05.08:
oh ja letzte nacht...!!! ich muss nachts immer unseren sohn abholen und bin dann oft so überdreht, dass nichts mehr geht, und dann kommt die grübelwelle und die frage, was hätte amders sein können und wo und vorallem wann ist eine lösung da...

und der zeiger rückt und rückt und fast fragt man sich, ob man überhaupt geschlafen hat, wenn trotz allem früh erbarmungslos der wecker klingelt ..
und immer noch keine lösung

danke dir mit lieben grüßen
silvi

 Maya_Gähler (21.05.08)
Durch das Reimschema wird deutlich wie unruhig der Schlaf in dieser Nacht wohl war. Ich meine damit nicht, dass das Reimschema unruhig sei, sondern dass es das Geschehene sehr betont und unterstreicht. Geschickt gewählt.
Liebe Grüsse,
Maya

 Traumreisende antwortete darauf am 23.05.08:
oh, das ist mir selbst garnicht bewusst geworden, aber im unbewussten liegt ja meist das fühlbare
danke dir du liebe
hab ein schönes kommendes WE
silvi
steinkreistänzerin (46)
(21.05.08)
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 Traumreisende schrieb daraufhin am 23.05.08:
ja... dieses wort allein schon quält, diese hin und herwerfen , der zweifel zu eigenem handel...
nachts... ja nachts...als ob in dieser stille das unterdrückte laut hörbar wird.

ganz liebe grüße zu dir
silvi

 styraxx (21.05.08)
Ja die Nacht atmet tief und lässt zum Vorschein treten, was im Getose des Tages kein Gehör fand. Das Gedicht hat ein eigenes Reimschema, das aber dem Rhythmus, soweit ich das abschätzen kann, nicht abträglich ist. Aber auch inhaltlich spricht dein Gedicht mich an. Mir gefällt das.

Liebe Grüsse c.

 Traumreisende äußerte darauf am 23.05.08:
ja, wenn man glaubt jetzt wäre die zeit, wo man ruhe finden könnte, gerade dann beginnt die innere unruhe...
und die kann einem schon zum kreisel auf den laken machen

dir liebe grüße
silvi

 Erebus (21.05.08)
Liebe Silvi,

das ist ein gutes Thema in einer bildreichen Umsetzung!
Allerdings kann ich nicht verhehlen, das zumindest der Satzbau in S2V4 zu überdenken wäre ..
;-)

und vielleicht der Gebrauch des Konjunktiv in selbiger Strophe ??

ansonsten beglückwünsche ich dich zu diesem Gedicht, das eine Malerin schrieb!

Lieber Gruß
Uli

 Traumreisende ergänzte dazu am 23.05.08:
ola herr cabezza, da hast du mir gerade ein dickes lächeln geschenkt, dass du die bilder als gemalt siehst oder aus der betrachtung einer malerin, weißt du doch, wie sehr mir das malen am herzen liegt.
dir einen dicken drücker dafür. und deine anmerkungen im privatteil.. verspreche dir am WE daran zu arbeiten,!!

ganz liebe grüße in deinen tag
silvi

 Traumreisende meinte dazu am 23.05.08:
ps, das weil habe ich genommen, ist wirklich schöner )
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