Ich muss es dir einmal sagen

Text zum Thema Ansichtssache

von  tulpenrot

Ich muss es dir mal sagen

„Darf ich dir einmal etwas sagen?“, fragte ich sie. „Als Freundin sozusagen?“
Ich wartete gar nicht erst lange und fuhr fort:
„Du bist zu hart.“, sagte ich zu ihr.
„Viel zu hart. Weshalb machst du das? Kannst du nicht weicher sein? Geduldiger? Nicht so abrupt?

Wie oft schon hast du damit Freunde vertrieben, Menschen, die es gut mit dir meinten.
Nur weil du deinen Kopf behalten wolltest und deinen Stolz.
Nur weil du dir einbildetest, andere würden deine Grenzen überschreiten, dir zu nahe treten.
Du machst sie und dich damit unglücklich, wie du dich benimmst. Verstehst du das nicht?
Anscheinend nicht, denn es ist nun schon zum wiederholten Mal passiert, dass ich so einen Beziehungsabbruch von dir miterleben muss.

Du bist zu empfindlich, schreist auf, wo es nichts zu schreien gibt. Du brauchst eine dickere Haut. Nimm nicht alles so schwer und tragisch, nimm es lockerer, nicht so verkrampft, und du wirst es leichter haben. Und die anderen auch.

Und lass dich doch einmal darauf ein, wenn andere anders denken als du. Es ist nicht alles falsch, was von ihnen kommt. Ich muss es dir endlich einmal sagen, anscheinend gibt es sonst niemanden außer mir. Mit dir zu leben ist wirklich unerträglich. Du stößt alle vor den Kopf.“

Als sie weinend und stumm davon ging, wusste ich, dass sie nichts begriffen hatte. Wie immer. Ihr war einfach nicht zu helfen.


Anmerkung von tulpenrot:

Es wurde ein Text. Ein Text wurde es. Ein Text über eine Zutexterei. Zu viel Text, viel zu viel. Man sollte einfach einen Punkt setzen können, vorher. Vor den Text. Aber der Text ist nun mal wichtig. Er würde sonst ja auch getextet, auch ohne diesen Text. Damit du weißt, wie ich denke. Damit du weißt, dass ich denke, wie du. Damit du weißt, dass ich denke wie du. (Ohne Komma). Damit du weißt, dass ich gar nicht so weit weg bin ... Vielleicht erreicht dich der Text, weil ich ja nicht so weit weg bin, nur einen Klick breit oder eine Hand breit weit weg.

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Kommentare zu diesem Text


 Mondgold (21.05.08)
So mancher Spiegel kann nicht stumm davongehen, sich verwandeln, er zerbricht an solch Alltags-Psycho-Gezeter... Das muss man auch mal sagen! LG Mondgold

 tulpenrot meinte dazu am 21.05.08:
:-) Genau. DAS. MUSS. ENDLICH. mal gesagt werden!! Ich bin mit dir völlig einverstanden.
Alltags_Psycho_Gezeter ist ein guter Ausdruck - ich werde ihn mir merken! Danke dir für dein Lesen und deinen Kommentar.
LG
tulpenrot
haigis (65)
(12.03.09)
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 tulpenrot antwortete darauf am 12.03.09:
Wie meinst du die Frage?
"Die anderen" sind doch gar nicht angesprochen - sondern eine einzelne Person, der das LyrIch ein Alltagsgezeter vorredet....
Angelika

P.S. Das LyrIch ist NICHT identisch mit mir!!!
(Antwort korrigiert am 12.03.2009)

 tulpenrot schrieb daraufhin am 12.03.09:
Ups!!!
Da hat es doch tatsächlich die Antwort zweimal gespeichert... hab die zweite wieder gelöscht.
A.
(Antwort korrigiert am 12.03.2009)
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