Der Aufstieg

Naturgedicht

von  Erebus

.

Tief unten dröhnt des  Wildbachs Groll,
der Pfad hinauf war klamm und kühl,
nun dehnt sich reich und übervoll
der Sommer, strahlend hell und schwül.

Zistrosen, knisternd, Harz und Hitze.
Zwei Steine poltern hangabwärts.
Da schlängelt sich im Gras zur Ritze
im Fels, ein  Schimmer, grau wie Erz.

Dann geht der Pfad in steilen Rinnen
und über Wiesen, weit gestreckt.
Er führt zum Schutt am Fuß der Zinnen,
dort hockt, voll Andacht, ein  Insekt.

Die Wand steigt aus der Trümmerwüste.
Und wenn der  Habicht schreit, das hallt.
Es ist, als ob sie klagend büßte
für Frist und Zeit der Urgewalt.

Darüber zieht die Prozession
der Wolken hin zu Eis und Firn.
Sie streifen über   Gipfels Thron
mit kühlem Kuß auf seine Stirn.

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Kommentare zu diesem Text

Caterina (46)
(27.05.08)
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 Erebus meinte dazu am 28.05.08:
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Hallo Catarina,

ich danke sehr!

Der angesprochene Vers ist wirklich etwas untersetzt:
Und wenn der Habicht schreit, das hallt.
auch irgendwie ... unspektakulär ?

Ich muss dazu sagen, dass dieser Zyklus etwas älter ist (aber < 1 Jahr) und ich erinnere mich noch sehr gut daran, wie ich mit genau diesem Vers gekämpft, gerungen, gefochten und gestritten habe. Und das kam dabei heraus. Vielleicht hast du ja einen Vorschlag? Mir fiel jedenfalls nichts ein, äh, fällt.
Lieber Gruß
Uli
Caterina (46) antwortete darauf am 28.05.08:
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 Erebus schrieb daraufhin am 29.05.08:
.
ach nee, mach mir den Habicht nicht madig.
Ich bin davon überzeugt, das der schreit und nicht gluckst, sonst könnte ich ja gleich eine Glucke durch die Lüfte fliegen lassen. Wobei das auch wieder ein Pilz sein könnte.
Die Optimierung dieses Verses ist aber trotz deiner beiden Vorschläge -für die ich mich bedanke- für mich noch nicht zu bewältigen.
Ich denke nach, weder Warnton noch Warnung will mir gefallen.

LG, Uli
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