Der Habicht

Naturgedicht

von  Erebus

.

Zyklopenhafte Wände ragen,
geborsten unter der Gewalt
und Last der Berge, die sie tragen,
ihr Ächzen dringt aus Kluft und Spalt.

Im Echo hallt das Krächzen, Klagen,
wenn Dohlen Habichts hohe Bahn
umschwirren, mit den Flügeln schlagen.
Denn unverhohlen ist sein Plan.

Dort wo die Felsen aufgeschichtet,
wo Simse, Rinnen ausgeschliffen,
hat er die junge Brut gesichtet..
da! jetzt! .. jetzt hat er zugegriffen!

Und läßt sich tief und tiefer fallen,
in einem wunderschönen Bogen.
Es tropft ein wenig aus den Krallen,
da wird ein junger Tod vollzogen.

Dann landet er am Fuß der Klippen.
Dort liegen Trümmer und Geröll
und unter wuchernden Gestrüppen
die Dohlenkinder, als Gewöll.

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Kommentare zu diesem Text

Caterina (46)
(27.05.08)
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 Erebus meinte dazu am 28.05.08:
Hallo caterina,

ich danke dir, dass du mich bis hierher begleitet hast. Allerdings will ich noch ganz rauf.
In vieren der Gedichte wird abgelebt, und tatsächlich ist es der Tod, der uns (auch) in die Pyrenäen begleitet - da fällt mir ein, Gottfried Benn hat dort einmal in einem Dorf eine Uhr gesehen, die zwischen den Ziffern "Vulnerant Omnes Ultima Necat" stehen hatte.

Hier wird also knallhart gestorben, jedoch jedesmal auf eine etwas unandächtige, sagen wir einmal: unterhaltsame Art. Es sollen noch zwei Werke hinzukommen, damit dem Leser nicht langweilig wird, und vielleicht gelingt mir ja noch so eine Art Gongschlag, na ja, wenigstens ein Essenzruf.

Lieber Gruß
Uli
Ninotschka (42)
(31.05.08)
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 Erebus antwortete darauf am 02.06.08:
.
Hallo Ninotschka,

danke für's Lob
Lieber Gruß
Uli
Ninotschka (42) schrieb daraufhin am 02.06.08:
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 Erebus äußerte darauf am 03.06.08:
Hallo caro,

ich beschäftige mich sehr gerne mit der Natur, wobei ich diesen Begriff wohl viel weiter fasse, als noch vor einigen Jahren. Es gab eine Zeit in der ich meinte, das Menschenwerk davon separat sehen zu können

Lieber Gruß
Uli
Ninotschka (42) ergänzte dazu am 03.06.08:
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 Erebus meinte dazu am 04.06.08:
.
Hi Caro

immerhin sind wir ja noch jung und spritzig
- klar, wenigstens teilweise - vor allem innerlich

danke für deine Antwort und die Bestätigung

liebe Grüße
Uli
Ninotschka (42) meinte dazu am 04.06.08:
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