Der Möwenschrei hat mich geweckt

Erlebnisgedicht zum Thema Aufwachen

von  DanceWith1Life

Der Abend flieht vor meinen Schritten
gemeinsam, unwiederbringlich hüpft
ein Scherz wie ein Klabautermann
die Trossen unseres Boots entlang
ob wir dem Sturm wohl trotzen

Vergrab mich nicht sofort
auch dieser Tod war nur ein Schein
was du dort klopfen hörst
ist nur des Kleinmuts sinnentleertes Sein
der mit den Segeln flattert
die noch lose sind.

Wohin die Reise geht
hör ich uns fragen.
Hast du nicht selbst gehofft
nach jedem Traum, es möge dir gelingen
dich auch nur einen Augenblick empor zuschwingen
und dann das Ganze sehen.
Das Leben, die Freiheit, das Verstehen
wozu, wenn nicht dort mittendrin
das innerste Geheimnis wär
Lebendigsein, ein Adler dieser Sehnsucht
und jedweder Wind und Sturm bringt
neue Ufer näher, zufrieden bin ich dann
wann immer ich denn landen muss,
auf nun erkanntem Land, mit einem Gruß.
Statt immer wieder Überdruss.

Der Möwenschrei hat mich geweckt,
jetzt rauf ich alle zausen Strähnen
aus dem verschlafenen Gesicht
dem äußeren, das kann ich kämmen
das innere, oh je, solch zarte Hände hab ich nicht.

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Kommentare zu diesem Text


 Isaban (23.06.08)
Das Stück allein hier ist eine Empfehlung wert, lieber Robert.

Der Möwenschrei hat mich geweckt,
jetzt rauf ich alle zausen Strähnen
aus dem verschlafenen Gesicht
dem äußeren, das kann ich kämmen
das innere, oh je, solch zarte Hände hab ich nicht.


Klasse, auch der Ausbruch aus dem Versmaß im letzten Vers und die Vermischung von Kopf und Gesicht, innen und außen - gleich na ch dem Aufstehen.

Liebe Grüße,
Sabine

(verschlafenen, nicht mit m.)

 DanceWith1Life meinte dazu am 23.06.08:
auch meine Lieblingsstelle, und wetterfesten Dank für Korrekturlesen und Sternchen.
hoffentlich hat das mein Deutschlehrer nicht gesehen.-)
Bestandsaufnahme (41)
(23.06.08)
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steyk. (55)
(23.06.08)
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