Der alte Mann

Erzählung zum Thema Zivilcourage

von  greywulf

Der alte Mann sitzt immer zur selben Zeit auf derselben Bank in dem kleinen Park. Er hat immer neben sich ein Buch und eine braune Papiertüte, aus der er die Tauben füttert, liegen. Sein Gehstock lehnt immer griffbereit neben ihm.
Einstmals war der Park eine wahre Pracht für diese Gegend. Kleine Bäume säumten die Wege. ein spielplatz lag in der Mitte. Und eine Voliere mit verschiedenen exotischen Singvögeln erfreute die Besucher des Parkes.
Aber das änderte sich alles, als die "Gang" auftauchte.
Keiner traute sich mehr in den Park.
Außer der alte Mann.
Er kam immer noch zur selben Zeit und setzte sich auf die selbe Bank und fütterte die Tauben oder las in seinem Buch.
Natürlich ließ ihn die Bande nicht in Ruhe. Wo sie nur konnte, piesackten sie ihn, zerissen sein Buch oder leerten Mülleimer über ihn aus. Er ertrug alles mit stoischer Ruhe. Am nächsten Tag war er wieder da.
Irgendwann verloren sie die Lust an ihm. Aber es kam immer wieder vor, besonders wenn sie genügend intus hatten, daß sie ihn sich wieder vornahmen.
Dann kam dieser eine Tag.
Am Anfang war alles wie gewohnt. Der alte Mann saß auf seiner Bank und blätterte in seinem Buch, die "Gang" hatte sich beim Spileplatz versammelt, tranken Bier und grölten herum.
Die Veränderung begann damit, daß eine junge Frau den Park betrat. In jeder Hand trug sie eine schwere Einkaufstüte. Als sie die Bande sah, blieb sie abrupt stehen. Dann senkte sie ihren Kopf und ging weiter, den Blick stoisch auf den Weg vor ihr gerichtet. Hoffend, daß die Bande sie übersah.
Aber das Glück war ihr nicht hold.
Sie war fast vorbei, als die "Gang sie auf eimal einkreiste. Sie versuchte sich durchzuzwängen, aber sie wurde immer wieder unter lautem Gejohle zurückgestoßen. Irgendwann entriß man ihr die Tüten und der Inhalt wurde im Park verstreut und darauf herumgetrampelt, während die junge Frau weiter herumgeschubst und getriezt wurde.
Es sah ganz danach aus, als würde das böse enden.
"Schluß damit!" ertönte laut eine Stimme.
Das Gejohle und Gekreische der Bande verstummte fast schlagartig. Nur das leise Gewimmer ihres Opfers war noch zu hören. Die "Gang" drehte sich in die Richtung, aus der die Stimme kam.
Der alte Mann stand dort auf seinem Stock gestützt und schaute ernst zu ihnen.
"Opa verschwinde, sonst bist du der nächste." rief einer, was vom lauten Gejohle begleitet wurde.
"Laßt sie gehen, dann könnt ihr gleich mit mir Spaß haben." antwortete der alte Mann.
Die "Gang" schaute sich verdutzt an. Dann brüllten sie los vor Lachen. Einige bückten sich und hoben den verstreuten Inhalt der einkaufstüten auf und schleuderten ihn auf den alten Mann.
Er blieb ruhig stehen.
Bei jedem Treffer gröhlten die Jugendlichen Beifall.
Als die Geschosse verbraucht waren, drehten sie sich verächtlich von dem Alten weg, um mit der jungen Frau, die von zwei Bandenmitgliedern die ganze Zeit festgehalten wurde, weiter ihren "Spaß" zu treiben.
"Laßt sie jetzt gehen. Ihr habt doch euren Spaß gehabt." ertönte wieder die Stimme des Alten.
"Der lernts nicht." knurrte einer. "Ich glaub, der braucht ne Abreibung." Mit diesen Worten drehte er sich um und ging auf den Greis zu.
Die Anderen kümmerten sich nicht weiter drum und triezten weiter die Frau.
"Ihr sollt die Frau in Ruhe lassen, habe ich gesagt." kam es wieder von dem Alten.
Die Gang drehte sich um und was sie sahen, erstaunte sie dermaßen, daß sie still dastanden und nur auf das Bild starrten, was sich ihne da bot.
Der alte Mann stand aufrecht da, leicht gestützt auf seine Stock und ihr Mann lag stöhnend vor ihm auf dem Boden.
Zwei lösten sich aus der kollektiven Starre und stürmten auf den Greis zu. Der Alte wich den beiden aus, so daß sie an ihm vorbeirannten. Als sie stoppten und sich zu ihm umdrehen wollten, wirbelte er seinen stock gegen ihre Nacken, so daß sie auch stöhnend neben ihrem Kumpel zu Boden sanken.
Ein Wutgeheule kam von der "Gang", die alles mit Spannung beobachtet hatte. Dann holten sie ihre Waffen raus.
Ein Sammelsurium der verschiedensten Mordinstrumente kam zum Vorschein. Ausziehbare Stahlruten, Messer, Säckchen mit Stahlkugeln, Fahradketten und einiges mehr.
Der alte Mann blickte zu ihnen herüber, dann nickte er, hob seinen Stock, drehte einen Ring am oberen Ende und zog einen Degen aus seinem Stock.
Er stellte sich in Positur, wie einer der Abenteurer aus den alten Mantel-und Degenfilmen.und sagte mit lauter Stimme.
"Auf denn, laßt uns Spaß haben!"
Die Bande rückte vor. einige versuchten in seinem Rücken zu kommen, was er aber mir seinem Degen vereitelte, indem er denjenigen mit der flachen Seite einen Klaps gab. Gelegentlich stürmte ein Gangmitglied vor, um ihn anzugreifen, was aber immer damit endete, daß die Waffe des Angreifers fortflog und er zu Boden sank.
Irgendwann versammelte sich die Bande im Kreis und beriet sich. Sie kam zu dem Schluß, daß der ganze Haufen über ihn herfalle, ohne Rücksicht auf Verluste.
Sie drehten sich wieder dem Alten zu und wollten gerade losstürmen, als sie etwas sahen, was sie ihr Vorhaben schnell vergessen ließ.
Von allen Seiten kamen Leute jeden Alters und jeden Geschlechts in den Park geströmt. Einige hatten Baseballschläger in den Händen, die meisten waren aber unbewaffnet. Sie stellten sich hinter den alten Mann, der kurz den Kopf drehte. Als er sich wieder seinen Widersachern zuwandte, umspielte leise ein Lächeln um seinen Mund.
Die "Gang" schaute sich ratlos an.
Dann ließ der Erste seine Waffe fallen, dem andere langsam folgten.
Die Anderen schauten zu den Waffenlosen, die die Geste machten, laßt sie fallen, es hat keinen Zweck. Da dauerte es nicht lange und alle Waffen der "Gang" lagen am Boden.
Der alte Mann nickte wohlwollend.
"Ihr habt die richtige Wahl getroffen. Ich mache euch einen Vorschlag. Ihr könnt hie im Park bleiben, aber unter einer Bedingung. Ihr benehmt euch nicht mehr wie die Vandalen. Und ihr passt hier auf, daß heir Ordnung herrscht. Es bleibt euer Revier. Seid ihr damit einverstanden ?"
Zögernd nickte die Bande.
Murren und einige laute Proteste kamen von den Leuten, die dem Alten zu Hilfe gekommen waren.
Der Greis drehte sich um und rief mit lauter Stimme. "Leben und Leben lassen! Sie werden sich benehmen! Sie wissen, was ihnen blüht, wenn nicht!" Er drehte sich zu der "Gang" um.
"Oder habe ich unrecht?"
Die Bande schüttelte wie ein Mann schnell die Köpfe.
"Dann ist alles in bester Ordnung."
Mit diesen Worten drehte er sich um und geht durch die Gasse der Menschenmenge, die sich langsam vor ihm bildet.
Er war fast hindurch, als ein kleiner Junge von vielleicht 9 Jahren auf ihn zutrat, ihn am Arm fasste und ihn fragte, "Wer bist du?"
Der Alte schaute mit warmen Augen auf ihn herab und antwortete, "Ich bin nur ein alter Mann." und ging dann langsam aus dem Park.

Möchtest Du einen Kommentar abgeben?
Diesen Text kommentieren

Kommentare zu diesem Text

Elvarryn (36)
(08.04.09)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 greywulf meinte dazu am 08.04.09:
danke für die super kritik ich werd es dann mal überarbeiten auch wegen den flüchtigkeitsfehlern (da muß ich mir mal viel zeit nehmen ,weil da kommen die anderen texte auch mal dran
lunaris von aquanta (23)
(29.04.09)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
parkfüralteprofs (57)
(27.11.12)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 greywulf antwortete darauf am 07.02.13:
danke für deinen kommentar

ja die geschichte ist kitschig und man hat das gefühl sie irgendwo schon gelesen zu haben aber als ich diese geschichte schrieb konnte ich nicht damit aufhören und sie gefällt mir so wie auch anderen . meiner meinung siehst du es zu kritisch nimm es als kleine geschichte und wieso sollte man nicht mal so etwas moralisches schreiben wie ich es gemacht habe und wieso sagst du daß es sowas auf erden nicht gegeben hat es gibt genügend fälle von zivilcourage auf der welt vielleicht nicht so in der form aber ähnlich

 Dieter_Rotmund schrieb daraufhin am 24.12.19:
Es ist vor allem eine sehr einfache, um nicht zu sagen einfältige Geschichte voller handwerklicher Fehler (z.B. "Spileplatz"), was die Sache nicht gerade besser macht. Bitte wenigstens kurz die RS-Prüfung deines Textverarbeitungsprogramms drüberlaufen lassen, das kann ja nicht zu viel verlangt sein, oder?
Möchtest Du einen Kommentar abgeben?
Diesen Text kommentieren
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram