Ein schlechtes Blatt

Gedankengedicht zum Thema Schicksal

von  Stone

Schon nach der ersten Karte war es klar,
als dann die zweite in meinen Händen war,
da überaschte sie mich nicht mehr sehr,
denn es kamen der Nieten immer mehr.
Und wenn du immer Luschen kriegst,
weißt du dass du doch nicht siegst.

Ich hab schon wieder mal ein schlechtes Blatt erwischt,
es war schom wieder mal nicht gut für mich gemischt.
Und schließlich als letzte Karte - ungelogen,
hab ich auch noch die Arschkarte gezogen.

Bei der Geburt schon hat es angefangen,
statt einem paar musste eine Karte langen.
Und als dann das Glück die Karten neu gemischt,
habe ich leider zuwenig davon erwischt.
Und hab ich mal ein As abbekommen,
wurde es mir gleich wieder abgenommen.

Ich hab schon wieder mal ein schlechtes Blatt erwischt,
es war schon wieder mal nicht gut für mich gemischt.
Und schließlich als letzte Karte  - ungelogen - hab ich auch noch die Arschkarte gezogen.

Jetzt spiele und verliere ich schon im vierundvierzigsten Jahr,
aber das Spiel ist und bleibt so wie es schon immer war.
Die Joker sind alle schon längst weg,
sie haben sowieso nur das übelste verdeckt.
So hocke ich, wie alle hier in diesem Sumpf
und warte, warte, warte auf den Trumpf.

So sitzte ich hier und verliere Spiel für Spiel
und wenn ich mal gewinne, dann nicht viel.
Sicher gibt es viele, die noch viel mehr als ich verlieren,
dennoch frage ich mich "muss MIR das unbedingt  passieren?"
Und habe ich die Hand mal voller Asse,
kann es schon sein dass ich von mir aus passe.

Ich hab schon wieder mal ein schlechtes Blatt erwischt,
es war schon wieder mal nicht gut für mich
gemischt.
Und hat man mich auch oft genug betrogen -
die Arschkarte habe ich ja schließlich selbst gezogen.

Anmerkung von Stone:

nicht ganz ernst zu nehmendes be-bzw.wehklagen über die scheinbare Ungerechtigkeit des Schicksals. Einfach ein etwas selbstmitleidiges Stück aus dem Bereich "warum gerade ich?"

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