Der kleine Schmetterling

Kurzgeschichte zum Thema Einsamkeit

von  Isabell.Joyeux

An einem schönen Sonnentag, mit einem Himmel ohne Wolken, strahlendem BLAU und einem lauen Wind, flatterte der kleine Schmetterling, über die wunderschöne Wiese, mit herrlichen großen Mohnblüten.

Er ließ sich auf eine Blüte nieder und  dachte über sein junges Leben nach, welches aus Einsamkeit bestand.

Wäre ich doch nur eine Raupe geblieben und von einem Vogel gefressen worden,
dachte der Schmetterling.

Eine Ameise krabbelte gerade an der Blüte hinauf und sprach den Schmetterling an.

„Kleiner Schmetterling, wieso lässt  du die Fühler und Flügel so hängen? Es ist so ein schöner Sonnentag.“
„Ich bin so allein und kann mich nicht an diesen Tag erfreuen.“

Das konnte die Ameise nicht verstehen, wandte sich ab und lief zu seiner Gruppe, um mit ihnen die Wiese weiter zu erkunden.

Wäre ich doch nur eine Raupe geblieben und von einem Vogel gefressen worden,
dachte der Schmetterling und flog weiter.

Nach einem kurzen Flug, setze sich der Schmetterling auf ein großes Blatt, ließ die Flügel hängen, weil er keine Kraft mehr hatte weiter zu fliegen.

Ein Gashüpfer sprang auf das Blatt und sprach zum kleinen Schmetterling:
„Kleiner Schmetterling wieso bist du so traurig und  lässt die Flügel und Fühler so hängen?
Du hast so schöne Flügel und kannst so hoch fliegen, ich hingegen kann nur hüpfen und falle immer wieder auf den Boden zurück.“

„Aber ich fliege immer allein.“

Wäre ich doch nur eine Raupe geblieben und von einem Vogel gefressen worden,
dachte der Schmetterling und flog weiter.

Auf einmal blieb der kleine Schmetterling in einem Spinnennetz hängen. Er wusste nicht was passierte und versuchte wieder weg zu flattern. Aber je mehr er flatterte, umso fester verstrickte er sich im Netz.

„Oh bist du ein schöner Schmetterling! Wieso bist du in mein Netz geflogen?“, fragte die Spinne.

„Ich habe dein Netz gar nicht gesehen, weil ich so in Gedanken war.“

„Vielen hat dieses Netz den TOD gebracht, aber du kleiner Schmetterling bist so wunderschön dich mag ich nicht hängen lassen“, sagt die Spinne, krabbelte zum Schmetterling und befreite ihn.


Wäre ich doch nur eine Raupe geblieben und von einem Vogel gefressen worden,
dachte der Schmetterling und flog weiter.

Der kleine Schmetterling sah einen großen See und flog auf diesen zu.
Er setzte sich auf einen großen Stein am Uferrand, ließ die Flügel und Fühler hängen.
Als er sein Spiegelbild im Wasser sah, sprach er zu sich selbst:

„Bist Du so ein schöner Schmetterling, aber immer allein.“

„Ja da hast du Recht, sprach eine Stimme zu Ihm.“

Der Schmetterling sah auf und  erblickte einen anderen Schmetterling der genau so traurig und einsam wirkte, wie er sich fühlte.

Sie schauten einander an und mussten lachen, denn jeder kannte die Gedanken des anderen.

Die beiden Schmetterlinge saßen auf dem Uferstein und sprachen bis in die Nacht hinein.
Sie genossen den roten Sonnenuntergang und beschlossen, von nun an zusammen durchs Leben zu fliegen.

                              K.I.

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Kommentare zu diesem Text

Elsa (25)
(27.07.08)
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 Isabell.Joyeux meinte dazu am 27.07.08:
Hallo Elsa, danke für deine Worte liebguck, naja eigentlich sollte die Geschichte anders enden *liebguck* lieben Gruß Isabell
Elsa (25) antwortete darauf am 27.07.08:
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 Isabell.Joyeux schrieb daraufhin am 22.08.08:
Hallo Elsa....

eigentlich sollte der Schmetterling im Netz der Spinne sterben.

:o( Lieben Gruß Isabell
Melancholic. (31)
(28.08.08)
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 Isabell.Joyeux äußerte darauf am 02.11.08:
Danke. Stubs. Isa

 Emotionalis (05.09.08)
Einfach nur schön zu lesen..
Liebe Grüße
Emotionalis

 Isabell.Joyeux ergänzte dazu am 02.11.08:
Das auch *lächel* Lieben Gruß Isa
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