Brief

Brief zum Thema Nähe

von  Martina

Wenn ich dir jetzt schreibe, dann deshalb, weil ich dir meine Seele offenbaren will. Mein Inneres nach aussen kehren. Worte finden, wo Sprachlosigkeit herrscht, wie ein kalter Winter.
Ich möchte, dass es für dich kein Brachland in meinem Innern gibt. Auch keine Moorlandschaft, in der du versinken könntest. Sicher sollst du dich fühlen bei mir. Absolut sicher...
Du bist nicht einer von vielen, nein, du bist von vielen der EINE.
Der eine, der es geschafft hat mich zum NACHdenken zu bewegen. Jenes Denken nach dem Denken, jenes, wo man alles noch mal überlegt und zum ganz anderen Entschluss kommt.
Du hast mir gezeigt, dass es mehr als einen Weg gibt und manch Stolperstein eine Lösung enthält.
Ja, ich hab durch dich erst SEHEN gelernt für alles, wo ich vorher blind für war. Und auch, vertrauen zu können, ohne dass mir der Angstschweiß auf der Stirn ausbricht.
Nun kann ich Gefühle zulassen, selbst mit dem Risiko, verletzt zu werden.
Du mit deiner unendlichen Geduld, du mit deinen Schwächen hast mich stärker gemacht, für den Alltag, für das Leben, für die Liebe.
Ich habe mich in meine Abgründe gestürzt, wo ich früher nicht mal einen Blick hineinwagte, aus Angst darin umzukommen. Doch meine Angst, dass dir dort was passieren könnte, war tausendmal stärker und hat mich durch dieses dunkle Tal wandern lassen. Nun weiß ich, dass es dort kein Geheimnis mehr gibt, nichts Böses.
Ich habe anderen und vor allem mir selber verziehen.
Komm näher, so nah wie ich mir selbst nie kommen konnte.
Komm...


M.Brandt

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Kommentare zu diesem Text

Woolf71 (44)
(30.07.08)
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 Martina meinte dazu am 31.07.08:
Hmm..was meinst du wie lange ich den schon schreiben will? Und ich bin ihm auch immer noch nicht gerecht geworden :0) Er sagt immer noch zuwenig aus... Mal sehen ob du es hinbekommst...smile...
Liebe Grüße an dich und denk dran: Es ist schon ein Glück, sowas schreiben zu wollen...weil man dazu erst was ganz tolles fühlen muss. Lg Tina
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