Herbstsehnsucht

Innerer Monolog zum Thema Vergänglichkeit

von  Ephemere

Ich sehne mich nach Herbst
- und das, obwohl doch Sommer ist:
August, mein Lieblingsmonat,
der für mich nach Wassermelonen riecht.
Immer, wirklich jedes Jahr fühlte er sich
nach Sonnenstrahlen an am Baggersee
- selbst wenn es regnete.
Und jetzt ertappe ich mich, wie ich
zu Baumkronen schiele und Röte erwarte
und den Geruch nach Feuchte
Ich fühle mich so ganz
nach kürzren Tagen, Nebel,
nach der grandios altersmüden Sonne und
dem neuen Wein.
Mitten im August, wenn ich Geburtstag habe,
kann ich den blauen Himmel nicht genießen,
die Sonne nicht und auch nicht Sommerhitze.
Es ist zu anstrengend für mich:
Ich suche nach der Jahreszeit, die
ebenso erschöpft genießt wie ich.
Ich sehne mich nach Herbst.
Ist das denn nicht morbide?
Mein Sommer war doch viel zu kurz!
Bin ich schon so...müde?


Jan Schoenmakers, 06.08.2008

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Kommentare zu diesem Text


 Unbegabt (08.08.08)
wie wahr.
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