Wiedersehen

Sonett zum Thema Freundschaft

von  IngeWrobel

.

Wo hast du, Zeit, verscharrt die Angst, die Schrecken?
Wo hätt gesucht ich – sucht' ich – deine Macht?
Hast solch Gefährten um die Eck gebracht,
die letzte, dass ich sie nicht konnt entdecken.


Stattdessen dieses Andre, diese Freude,
mir ungetrübt in meinen Tag gestellt,
zu der harmonisch sich das Glück gesellt –
sodass ich erstmals, Zeit, dich gern vergeude.


Ich weiß: gezählt sind immer deine Stunden.
Ich sah den Mond, sich dunkelnd und erstehen
in neuer Blässe – noch vor meinem Gehen.


Ich hörte Worte und ich sah in Augen,
die mir für Zeiten jeder Länge taugen.
Was ist ein Jahr? Es braucht doch nur Sekunden!


.


Anmerkung von IngeWrobel:

~ gewidmet ~

Möchtest Du einen Kommentar abgeben?
Diesen Text kommentieren

Kommentare zu diesem Text

julejuchhu (46)
(23.08.08)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 IngeWrobel meinte dazu am 23.08.08:
Guten Morgen, liebe Jule!
Die Einsamkeit rührt sicher daher, dass es - zugegebenermaßen - etwas schwer verständlich ist. Die erste Strophe vor allem lässt nicht eindeutig
erkennen, wer oder was da um die Ecke gebracht wird.... *g*
Nun, es sind die negativen Gedanken, die oft in Verbindung mit der Zeit, der Vergänglichkeit, einhergehen. In diesem Falle war es eben anders wegen der frohen Erwartung - da hatte die Zeit keine Schrecken, konnte nicht schnell genug vergehen bis zum Wiedersehen.
Der Mond: während unseres Beisammenseins konnten wir eine Mondfinsternis beobachten.
Sodele: nun hab ich erklärt - was ich normalerweise höchst ungern tue. Bei Dir aber, meine liebe Leserin, ist das anders, denn Du möchtest verstehen....... und das ist ein Kompliment , das ich zu schätzen weiß.
Liebe Grüße in Dein WE und Dank für die Schdernderl!
Inge
Möchtest Du einen Kommentar abgeben?
Diesen Text kommentieren
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram