Die Veränderung

Ballade zum Thema Diesseits/ Jenseits

von  Prinky

Schweren Herzens schwieg sie stille,
als sie dann dem Zimmer wich.
Hatte ihm noch sehr gebeichtet,
aber Wirkung zeigt` es nicht.
Hatte ihn in all den Jahren
mehr vermisst als irgendwen.
Doch die Jahre waren einsam,
und das konnt` sie nicht verstehn.

Denn er konnt sich nicht mehr wehren
seiner neu erlangten Ruh.
Viel zu lang war er gefangen,
doch der Tod gehört dazu.
Viele Jahre waren einsam,
nur ihr Bild sang melodiös.
Doch sie war nie mehr erschienen,
einmal noch, wie einst, graziös...

Und so schlug er sich durchs Leben,
war dann Frauen angetan,
die sich in sein Leben schlichen,
weil sie sich so glücklich sahn.
Und er gab den Frauen alles,
jedenfalls aus seiner Sicht.
Doch im Innern tobten Kriege.-
Waffenstillstand gab es nicht.

Dann nach zwei sehr langen Jahren,
als der Mond am höchsten stand,
und er sich, den Tränen nahe,
still auf dem Balkon befand,
da erschien sie ihm doch wieder,
nur...sie war ein blasser Geist.
Sie war immer noch unendlich...
So unendlich schön wie einst.

Er trat rückwärts in ein Zimmer,
und sie folgte, schwebendleicht,
um ihm Tränen dann zu schenken,
doch da schwante ihm zugleich...
Warum dies nach soviel Monden,
er war glücklich doch, im Jetzt,
und er brauchte keine Trauer,
die ihn nur noch mehr verletzt.

Da bemerkte sie die Speisung
einer Zeit, wo er allein
ohne Sie durchs Leben musste,
ihrem Blick schwand jeder Schein.
Und in einem Schwall aus Schwaden,
da verlor sie Halt und Grund.
Und er lag in andern Armen,
schweigend und im Herzen wund.

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Kommentare zu diesem Text

chichi† (80)
(25.08.08)
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 Prinky meinte dazu am 25.08.08:
Ahhh, endlich hinterlasse ich mal Fragezeichen. Schön!!!
Nein, sie ist gestorben, und er hat zwei Jahre lang um sie getrauert, obwohl es wohl andere Frauen zwischendurch gab.
Und obwohl er nun jemand kennengelernt hat, in die er sich verliebte,
starb das alte Gefühl zu seiner alten Liebe nie.
Jetzt nach mehr als zwei Jahren erschien sie ihm, aber sie merkte das es längst eine andere Frau gab.
Widerspruchslos entließ er sie wieder dem Jenseits.
Und in den Armen seiner neuen Liebe spürte er aber immer noch
diese enorme Liebe zu ihr. "Dem Geist"
Micha
chichi† (80) antwortete darauf am 25.08.08:
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