Futebol

Sonett

von  Janoschkus

Der Abschlag segelt durch die Wolkendecke:
Beim Kopfball siegt wer sich am höchsten schraubt.
Ein Flitzer auf der Außenbahn erlaubt
Sich einen Tanz, doch jemand klärt zur Ecke.

Die Fans beschwören lauthals die Gefahr:
Die Flanke flattert Richtung zweite Reihe!
Vereinzelt schon berichten Jubelschreie
Vom Volleytor, das Außennetz nur war.

Die Stimmung spürt man förmlich überschwappen!
Beim nächsten Angriff werden Träume wahr:
Ein Zauberpass erreicht den Superstar -

Er legt ihn sich auf seinen rechten Schlappen
(Er darf schon von Erfolgesdüften kosten)
Und schnippelt ihn mit Schmackes an den Pfosten!

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Kommentare zu diesem Text


 Isaban (29.08.08)
Uh, Jan,

am überschwappen!

Wenn das kultig sein soll, dann musst du das deutlicher rausstellen.
Im letzten Terzett kommt der Stadionsprecherjargon wirklich gut rüber, im ersten nicht wirklich. Mein (allerdings höchst konservativer) Vorschlag:
Man spürt die Stimmung förmlich überschwappen.

V2 könnte auch eine kleine "Begradigung" brauchen.
Beim Kopfball triumphiert wer hoch sich schraubt.
Geht bestimmt auch ohne die Inversion.

Der Rest ist witzig und gefällt.

Liebe Grüße,
Sabine

 Janoschkus meinte dazu am 01.09.08:
hallo Sabine,
das mit dem überschwappen würd ich gerne so lassen, klingt irgendwie mehr nach mittendrin statt nur dabei, ich hab keine ahnung. v2 hab ich nach deiner anmerkung wieder in die ursprüngliche version zurückeditiert, fand halt, dass sich das triumphiert klar gegen das siegt durchsetzen kann und der erfolg so gewichtig ist, dass er die kleine inversionsschwäche in den schatten stellt. vollends überzeugt bin ich also noch nicht, aber ich denke es stellt ohnehin kein größeres problem dar. freut mich, dass es dir gefällt, wo du doch eigentlich fußball nicht so magst, was ich irgendwo aufgeschnappt hatte. ;)
gruß Janosch

 Isaban antwortete darauf am 01.09.08:
Das "am überschwappen" ist so prollig, dass es das Niveau um 3-37 Punkte senkt. Ach, lassen wir das. Ist schließlich dein Gedicht, Jan.

 Janoschkus schrieb daraufhin am 02.09.08:
ihr habt mich überredet. nach meinem sprachgefühl gefällt mir die erste version immer noch besser, aber kann wirklich sein, dass das so einfach nicht passt, man das so normalerweise nicht sagt, wenn man es genau nimmt und ich schreib ja auch für den leser und der soll ja spaß haben! :)
janna (60)
(29.08.08)
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 Janoschkus äußerte darauf am 01.09.08:
freut mich, dass es dir gefällt, janna. :) ganz ehrlich: bist du auch gegen das "am überschwappen"? eine weitere meinung würde mich vielleicht ummünzen, obwohl ich eigentlich nicht ganz weiß, warum das so schlimm sein soll..
gruß Janosch
janna (60) ergänzte dazu am 01.09.08:
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 Janoschkus meinte dazu am 02.09.08:
danke janna, bei solchen sachen tapp ich wirklich im dunkeln - da ist es gut, wenn jemand einem zeigt, dass das so nicht ganz richtig war. :)

 plotzn (04.09.08)
Servus Janosch, gefällt mir gut, dein Fußball-Sonett! Schade, dass das "Torschrei" Projekt schon geschlossen ist. Da hätte dein Gedicht gut reingepasst.
lg Stefan

 Janoschkus meinte dazu am 05.09.08:
das ist aber schön, wenn dir das gefällt! von dem projekt hab ich gar nix mitgeschnitten, naja, hoffe das gedicht findet auch ohne ordentlich anklang und durch eine empfehlung von dir, wär doch schon mal ein schritt in die richtige richtung getan. vielen dank dafür.
gruß Janosch
Schriftkeil (18)
(05.09.08)
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 Janoschkus meinte dazu am 05.09.08:
mhh, also ich wette, wenn die metrik hier nicht passen würde, denn hätts zumindest von isaban ordentlich auf die löffel gegeben - und nachdem nun auch die 2 letzten minen beseitigt sind, dürfte jetzt eigentlich unbegrenzter zutritt vorherrschen.. ;) aber naja, jeder ließt ein gedicht anders und ich weiß ja, welche themen und bilder du eigetnlich von mir erwartest - das nächste gedicht is dann sicher auch wieder nicht so dein ding, aber vielleicht das übernächste, das kurz vor der fertigstellung steht. mhh, romantisch wirds aber auch dort nur höchstens unterschwellig. vielen dank für deine lesetreue, viktor.
gruß Janosch
Schriftkeil (18) meinte dazu am 05.09.08:
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 Janoschkus meinte dazu am 05.09.08:
so schlimm können die also nicht sein, immerhin etwas. ;)
janna (60) meinte dazu am 07.09.08:
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Schriftkeil (18) meinte dazu am 07.09.08:
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 Didi.Costaire (07.09.08)
Das Sonett hätte ich beinahe verpasst - und es wäre wirklich schade gewesen. Gefällt mir!

Leicht verändern würde ich das letzte Terzett, da sich der Superstar in V 12 nicht den Ball, sondern den Zauberpass auf den Schlappen legt; außerdem wiederholt sich der Versbeginn mit dem Wort "Er" im nächsten Vers. Vielleicht so?:

Er legt den Ball auf seinen rechten Schlappen
(Darf dabei schon Erfolgesdüfte kosten)
Und schnippelt ihn mit Schmackes an den Pfosten!


lg, didi

 Janoschkus meinte dazu am 09.09.08:
freut mich, dass es dir gefällt. :) mhh, wenn man es ganz genau nimmt, hast du natürlich recht mit dem zauberpass, der auf dem schlappen landet, aber ich denke eigentlich man weiß was gemeint ist und ich sehe das eigentlich nicht so eng. zwei aufeinanderfolgende er's sind sicherlich auch nicht optimal, aber ich drück mir hier einfach mal selber ein auge zu, zumals ja auch in klammern steht, das zweite er und wie so eine summation von "er macht dies - er macht das" wirken soll, was bestenfalls die spannung hinsichtlich des der pfostenpointe steigern soll - weiß auch nicht, kanns nicht ganz erklären, aber würds ganz gern so lassen. für kritik bin ich aber immer zu haben. vielen dank für deinen kommentar und die empfehlung.
gruß Janosch
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