Hautbegraben

Gedankengedicht zum Thema Erlösung

von  Melodia

Verstecke deine Sünden
unter meiner Haut
Dort wird man sie nicht finden
zwischen all den Narben
begraben in Geheimnissen
Ich überlasse dir Wahrheit
und Unschuld zum atmen

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Kommentare zu diesem Text


 AZU20 (05.09.08)
Sehr entgegenkommend, aber auch anstrengend, je nachdem wie viele Sünden es sind. LG

 Melodia meinte dazu am 05.09.08:
das sollte man vorher aushandeln^^

lg und danke
chichi† (80)
(05.09.08)
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 Melodia antwortete darauf am 05.09.08:
ja sollte man...

lg und auch dir danke

 Seelensprache (05.09.08)
Hm, der Text ist komisch. Ich habe darüber nachgedacht, aber er will mir nicht so richtig klar werden. Ich frage mich: "Wie soll das gehen?" Gehe ich zu realistisch an deinen Texten?
Wie nimmt man Schuld? Wie reinige ich jemanden von Sünde?
Du schreibst: "Dort wird man sich nicht finden
Zwischen all den Narben"
Deutet das darauf hin, dass sie selbst schon viel Leid / Sünde erfahren hat und quasi eine mehr oder weniger auch keine Rolle mehr spielt?
Wie kann ich jemandem Wahrheit überlassen? Wahrheit kann doch eben nur Wahrheit sein, wenn ich meine Sünde annehme und ihr bewusst bin, doch nehme ich die Sünde, so bleibt keine Wahrheit, oder?
Wahrscheinlich habe ich leider einfach deine Intention nicht verstanden. Trotzdem finde ich den Text schön, weil ich darüber nachdenken musste. Ich hoffe du kannst ein wenig auf meine Fragen eingehen und so zu meinem Textverständnis betragen.
Lieben Gruß

Tobias

 Melodia schrieb daraufhin am 05.09.08:
hi

also der text war so gedacht:
man sollte den menschen helfen die man liebt und reden ist dabei wohl das wichtigste. und ehrlichkeit. wenn also beispielsweise jemand zu mir kommen würde und mir seine "sünden", sorgen etc. erzählt geht es der person höchstwahrscheinlich besser, da sie sich luft verschafft hat und nun wieder in "wahrheit" und "unschuld" anfangen kann. unter die haut sollte darstellen, dass man das erzählte aufnimmt und auch hilft es zu verarbeiten. die "narben" und "geheimnisse" stellen dar, dass niemand ohne probleme, sünden usw. ist. und gleichzeitig wollte ich auch, wie du schon richtig erkannt hast, etwas gleichgültiges einbauen, als ob die "absorbierten" sünden ohnehin nicht auffallen würden. ich dachte das lässt schön raum für interpretationen.

freut mich das dir der text trotz "unklarheit" gefällt und das du dich mit ihm so auseinandergesetzt hast!

lg
Kindermund (26) äußerte darauf am 08.09.08:
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 Melodia ergänzte dazu am 09.09.08:
vielen lieben dank! ja das ist ein sehr sehr wichtiger aspekt, der, so denke ich, leider in beziehungen jeglicher art viel zu selten vorkommt. reden und ehrlichkeit sind das absolut wichtigste!

lg und noch mals danke

 souldeep (09.09.08)
hej du. ein interessanter titel,
ein spannendes gedicht - ein
thema, das stoff für längere
diskussionen hergibt - und das
bei dieser kürze. also dafür allein
schon mein lob. und dann würde
ich, damit es ein bisschen realistisch
bleibt, die letzten beiden zeilen nochmal
überdenken...
vielleicht ist das mit DER wahrheit (allgemein
gültig? die wahrheit des lyrDu?) und das mit
der unschuld ein bisschen dick aufgetragen?
wenn nicht, dann sieh es als meinen persönlichen
geschmack und lächle drüber.
:)

herzlichst
Kirsten

 Melodia meinte dazu am 09.09.08:
also primär lächle ich für dein kommentar, dein sternchen und das es dir gefällt!
ich weiß genau was du meinst und du bist auch nicht die erste person die mit den beiden letzten zeilen ein "problem" hat. aber so wie kindermund es interpretiert hat war es eigentlich gemeint: das man sein wahres ich präsentiert und von "neu" anfängt...

lg und danke!!!
Andre_Marto (52)
(29.09.08)
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 Melodia meinte dazu am 14.10.08:
hi
... tut mir leid das ich so lange gebraucht habe um zu antworten... unmzug, uni...viel stress...so:
es freut mich außerordenlich das dir der text zusagt und ich finde es schön das du es genau wie in meinem kopf entstanden wahrnimmst!

lg und danke
MrPink (44)
(25.10.08)
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 Melodia meinte dazu am 26.10.08:
ja eine starthilfe, indem man "beichte" nimmt und der anderen person die möglichkeit gibt von null anzufangen. selbstlos aber ohne, wie du schon sagst, vereinnahmend zu werden.

lg und danke

 linkeln (09.05.21)
Durch Wunden werden Sünden sichtbar. dann vernarbt alles.
gobio (30) meinte dazu am 07.07.21:
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 Melodia meinte dazu am 07.07.21:
Hallo erst mal, Gobio!

Wenn man es aus religiöser Sicht betrachten möchte, wie du es tust, hast du sicherlich Recht und dann hätte ich das Thema definitiv anders gewählt, da ich mit (organisierten) Religionen auch eher auf "Kriegsfuß" stehe.

Doch hier geht es um Zwischenmenschliches. Und ob sich ein "Opfer", wie du es nennst, sich nur selbst befreien/erlösen kann, wird vermutlich jede Person anders sehen und beurteilen.

Auch von einer Entschuldigung steht nirgendwo etwas, dass scheint eher deine Interpretation des Textes zu sein, den man durchaus so lesen kann oder möchte. Aber sie ist nicht die Einzige.

Insofern schüttle ich auch den Kopf, über so viel offensichtliche Aggression bezüglich einer mögliche Interpretation, die nicht mal von mir ist.

LG Melodia
gobio (30) meinte dazu am 07.07.21:
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 Melodia meinte dazu am 07.07.21:
Unterstellen wollte ich nichts, aber wenn du zum Inhalt Vergleiche mit Luther, Ablassbriefen und Rosenkränzen ziehst, wirst du schon zugeben müssen, dass sich die Vermutung aufdrängt.

Aber gut, wohl mein Fehler.

Ich kann dir nicht folgen, was du mit "Vertreter der Opfer" meinst. Es geht hier nicht um Täter und Opfer. Es sein denn du liest das so, was diese ganze Diskussion erklären würde. Ich bediene mich lediglich der Symbolik.

Das es für mich "aggressiv" wirkt, liegt daran, wie du deine religiösen Vergleiche formulierst. Etwas expliziter: Es wirkt als ob du deine (vermeidliche?) Aversion gegenüber der Kirche in den Text projizierst.
Ich habe es nicht persönlich genommen, aber gleichzeitig fällt es mir schwer Kritik - durchaus auch berechtigte, wenn man das Gedicht so interpretiert wie du - anzunehmen, da sie nicht "sachlich" wirkt.

Ich denke, wir haben uns hier einfach auf dem falschen Fuß erwischt.

LG
gobio (30) meinte dazu am 07.07.21:
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 Melodia meinte dazu am 07.07.21:
Also, bei aller Liebe, aber wer pöbelt denn hier?
Ich versuche eigentlich eine normale Diskussion zu führen und kam dir auch entgegen, da man den Text durchaus so interpretieren kann wie du es tust.

Ich unterstelle dir auch keineswegs ein "schlichter Kirchenkritiker" zu sein. Meine Worte waren, dass es, aufgrund deiner Vergleiche, so erscheinen kann.

"Tut mir leid, dass ich sie erschießen muss", soll der Einsatzkommando-Vollstrecker zu der jüdischen Mutti gesagt haben, "aber ich bin kein Unmensch und bring ihr Kind deshalb zuerst um!"

Das ist das Einzige, was nicht (direkt) mit Kirche zu tun hat oder haben muss, sondern, auch nur eine Vermutung, da nicht ausdrücklich geschrieben, mit Nazis und ihren Gräueltaten.

Ganz ehrlich: Der Text handelt von einer Beziehung zwischen 2 Menschen. Von denen man die Vorgeschichte nicht kennt. Das hat weder etwas mit kirchlichem Ablass und schon gar nichts mit rechtsradikalen Rechtfertigungsmustern zu tun.

Mag sein, dass dich das Thema irregleitet hat, mag sein, dass ich daher deinen Ablassvergleich nicht zuordnen konnte.
Selbstverständlich sind Ablassbriefe und dergleichen absoluter Blödsinn, um es salopp zu formulieren.

Wir reden einfach aneinander vorbei. Du hast Recht mit deinem Standpunkt, aber der hat nichts mit dem Text zu tun, zumindest nicht in seiner Intention. Du bist übrigens auch die erste Person, die es so interpretiert.

Und in diesem Forum wird mittlerweile leider so viel getrollt, gepöbelt und beleidigt, dass es traurig ist. Einfach normal schreiben, erklären. Da wünsche ich mir manchmal, die Personen wirklich vor mir zu haben. Das würde vermutlich viele Missverständnisse direkt vermeiden.

Für mich ist die Sache damit eigentlich abgehakt.

LG

 FloravonBistram (15.07.21)
Bereit sein, seine Kraft auf einen anderen Menschen zu übertragen, ihn zu schützen, selbst wenn man dadurch Negatives in Kauf nehmen muss. Ohne Selbstnutz durch Obhut Lebensmut zu geben und zu zeigen, Fehler dürfen wir immer machen, doch wir müssen nach vorne sehen und weiter machen.

Der Begriff SÜNDE ist vor Jahrhunderten menschengemacht und ist mittlerweile etwas sehr dehnbares geworden.

 Melodia meinte dazu am 15.07.21:
Genau das war der Gedanken.
Und ja, die "Sünde", genau wie Regeln und Gesetze, sind menschgemacht. Die allermeisten durchaus sinnvoll (und leider auch heutzutage noch notwendig).
Aber gerade bei Sünde habe ich den Eindruck, dass mittlerweile jeder eine eigene Definition davon hat und der Begriff als solcher längst in die alltägliche Sprache Einzug erhalten hat.

LG und Danke!
Rita (56)
(04.09.21)
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 Melodia meinte dazu am 20.09.21:
Oh, gerade erst gesehen. Vielen Dank nachträglich!

LG

 ginTon (02.04.23, 22:05)
gefällt mir sehr gut, einziges Manko ist meines Erachtens das Layout, ansonsten sehr interessant geschrieben, natürlich "im Geheimen" wäre auch eine gute Möglichkeit, wäre dann aber noch ein paar Prozent geheimnisvoller. das Gedicht wirkt und braucht auch gar keine Erklärung, da ein gutes auf jeden Menschen anders wirken sollte, was hier, denke ich, passiert. gut gemacht...

Kommentar geändert am 02.04.2023 um 22:06 Uhr
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