Zwangsbefreit

Innerer Monolog zum Thema Denken und Handeln

von  praith

Vielleicht kam es dadurch dass man mich frueher fuer labil und beeinflussbar gehalten hatte,was mich sehr wuetend machte , aber tatsaechlich war ich von Manipulation umringt,und meine Bereitschaft den Anderen zuzuhoeren und erst zu nehmen was sie mir sagten war schon immer gross.

Da waren Zeiten absoluter Verwirrtheit,dann Zeiten wo ich allen Unmut gegen mich selbst richtete und mich dabei recht ungluecklich fuehlte.

Es gab Zeiten wo ich das Gefuehl hatte den Anderen das Wasser nicht reichen zu koennen,und aufgrund mangelndem Selbstwertgefuehl anderen schnell gerne bei gab,villeicht in der Hoffnung das man mich dann moegen wuerde...denn gemocht fuehlte ich mich nicht besonders.

Heute , viele jahre spaeter weiss ich ja das Menschen im Grunde sehr gleichgueltige Wesen sein koennen,Opportunisten,Trittbrettahrer, Egoisten...jedenfalls kuemmern sie sich vorallem um sich selbst und wenn es zu ihrem Vorteil dient Andere zu beinflussen oder sie befriedigt werden sie eben alles dranlegen um an ihr Ziel zu kommen.

Aber zwischen damals und heute gab es einen Wendepunkt. der Punk an dem ich rief :’’ Schluss aus ich lass mir nichtsmehr gefallen’’.

Gleichzeitig zu diesem Zeitpunkt hatte ich einen grossen Bewusstseinswandel.

Ich sah die Welt so negatiev, die menschen voller Luege und Dummheit ,Aberglauben und Machtanspruechen...und wie jeder so versucht noch ein Quentchen in seinem Leben davon herauszupressen,noch etwas mehr wichtiger zu werden ,oder noch geachteter zu werden . da dachte ich leise bei mir selber :’’ Wieso zum teufels willst du solchen Menschen gefallen ...die gefallen ja noch nicht einmal dir selber’’

Seit diesem Zeitpunkt bin ich Zwangsbefreit.

Seit dem Moment in dem ich das gedacht habe kann ich nichtmehr zureuck.Auf einmal muss mir jemand gefallen damit ich mich mit ihm abgeben will.Auf einmal bezeichnen mich Leute als intolerant,snob,unerbitterlich
,eiskalt, geschaefstuechtig...und wenn ich mir dann ansehe wer , dann sind das in der Regel die Looser,Weichlinge Faulpelze und Windbeutel die frueher versucht haetten von mir in irgendeiner Weise irgendewas rauszuholen.

Meine gute heile Welt in der ich nur korrect sein muste um korrect behandelt zu werden und mich dann wunderte weshalb doch nicht, ist zerschlagen, die Leute mit denen ich zusammenkomme muessen ihre Loyalitaet  stets unter Beweis stellen,und auf einmal fuehle ich mich wohler.

Ja wohler- aber strenger : Feiglinge und Luegner gehen nichtmehr durch und ich find das ganz schnell raus.

Frueher haett ich mir egal was eingeredet um solche Leute in Schutz zu nehmen,um mir nicht eingesehen zu muessen das es mir nicht gefaellt...Um keinen Konflikt auszuloesn,um nicht stellung nehmen zu muessen.

Ich muss sagen seitdem ich Position beziehe laeuft mein Leben um einiges gemuetlicher und stressfreier  ab. Insofern geht der Zwang nun nichtmehr von den Anderen aus aber von mir die unbedingt immer sagen muss was sie denkt,ob es einem passt oder nicht....

Es ist doch immer das gleiche: Luegner moechten gerne hoeren wie ehrlich sie doch sind und Manipulatoren muesste man etwas von ihren guten Absichten dahersuelzen wenn man hoeflich und gefaellig sein wollte.

Ich empfinde das mittlerweile selber schon als Manipulation

Und  ich seh das nichtmehr ein.

Habe vielleicht ein bischen mehr Feinde..aber dafuer habe ich bessere Freunde.

Ich habe vielleicht spaet gemerkt dass ich das Recht habe Leute anzunehmen oder zureuckzuweisen,aber im Grunde war ich auch dazu gezwungen ,mir darueber klarzuwerden,denn meine Haltung haette mich frueher oder spaeter zur Selbstzerstoerung gefuehrt.

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Kommentare zu diesem Text

Graeculus (69)
(20.07.17)
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 praith meinte dazu am 27.07.17:
Tatsaechlich frage ich mich das auch gerade...
und wundere mich,jedoch, vielen Dank! Das wird geandert :)
Graeculus (69) antwortete darauf am 27.07.17:
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 TrekanBelluvitsh (10.10.17)
Nicht böse sein, aber wenn das deine Grundeinstellungen widerspiegelt, tanzt du immer noch nach der Nase der anderen. Nur da, wo du früher ein "+" erzwingen wolltest, zwingst du dich selbst zu einem "-" und zwar aufgrund dessen, wie die anderen sich geben. (Jemand muss nicht so sein, wie er sich gibt. es gibt viele Methoden, sich von seinen Mitmenschen abzugrenzen und noch mehr Gründe dafür.)

Das Ganze erinnert mich ein wenig an den überzeugten Raucher, der alle Nichtraucher verachtet, dann aus irgendwelchen Gründen mit dem Rauchen aufhört und als Nichtraucher nun alle Raucher verachtet. Der hat sich nämlich auch nicht verändert, nur die Ziele seiner Verachtung verändert.

***

Ach ja, nur damit du das, was ich da geschrieben habe, einschätzen kannst. Der Mensch ist grundsätzlich nicht schlecht, doch er/sie handelt grundsätzlich schlecht.
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