Beobachte ich manche verheiratete Frauen, dann klage ich.

Skizze zum Thema Nachdenkliches

von  tulpenrot

Beobachte ich manche verheiratete Frauen, dann klage ich...

Verloren aller Liebreiz,
gewöhnlich das Aussehen,
gelangweilt der Blick,
als ob alle Geheimnisse preisgegeben seien
als ob das Land entdeckt sei
und durchforscht jede Biegung.

Was könnte noch locken?

Selbst ihr Gang ohne Verheißung,
kein Märchen umwickelt die Waden.
Fade schmecken ihre Lippen,
die den Kuss kaum erwidern.

In ihren Augen haust der Alltag,
ihre Gedanken tippeln Buchfinken gleich daher,
picken nur Bequemes heraus,
zu träge, um noch zu staunen.

Was hat sie so satt gemacht?

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Kommentare zu diesem Text

MarieM (55)
(16.09.08)
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 tulpenrot meinte dazu am 18.09.08:
Danke, liebe Marie, für deine Worte, mit denen du meine Skizze nachzeichnest. Ich schrieb diese Zeilen mit wehem Herzen. Mit Sorge, mit dem Gedanken, verstehen zu wollen, was sich dahinter verbirgt, wenn Frauen (oder auch die Männer) sich und ihre Ehe so aufgeben. Es hat doch in den meisten Fällen ganz anders begonnen. Warum konnte man dies nciht bewahren? Warum ging so viel verloren?
Dein letzter Satz ist ein wichtiger Satz!
Danke auch, dass du den Text mit einer Empfehlung versehen hast.
Liebe Grüße
Angelika
chichi† (80)
(16.09.08)
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 tulpenrot antwortete darauf am 18.09.08:
Liebe Gerda,

du hast wahrscheinlich recht, das kann es sein - Übersättigung oder Enttäuschung. Aber ob sie das überhaupt erkennen, was sie da tun? Wie sie sich geben? Ich freue mich umso mehr, wenn ich auch Gegenbeispiele sehe. Wenn ein Paar bis ins hohe Alter attraktiv für einander bleibt.
Danke dir für deine Worte und deine Empfehlung

LG
Angelika
Caterina (46)
(16.09.08)
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MarieM (55) schrieb daraufhin am 18.09.08:
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 tulpenrot äußerte darauf am 18.09.08:
Liebe Caterina,

der Panther .. ich musste erst mal googlen und las ... und erinnerte mich: Wir haben ihn sogar in der Schule gelesen. Der ist aber besser als mein Text!! Kein Vergleich!!!
Vielleichit sollte man nicht heiraten? Doch. Denn das Problem ist damit ja nicht beseitigt. Das Problem ist nicht die Ehe als solche. Ich wollte mit meinem Text keinesfalls vor der Ehe (=einer verbindlichen Partnerschaft) warnen!!!
Es lebt ein solches Weib in dir? Und nun? Was soll ich dir sagen? Entlass den Panther in die Freiheit?
Liebe Grüße mit Dank für deine Worte
Angelika

 AZU20 (17.09.08)
Sehr gelungene Zeilen. Als Mann beantworte ich die Frage leicht: Der Mann an ihrer Seite, sei es, dass er sie so hinnimmt, sei es, dass er ihr eine Entfaltung nicht ermöglicht hat. LG

 tulpenrot ergänzte dazu am 18.09.08:
Lieber Armin,
ich bin froh, dass du hier als Mann etwas dazu sagst. Es sind unter Umständen wirklich beide, die diesen unfröhlichen Zustand herbeigeführt haben. Es wirft kein gutes Licht auf eine Ehe, wenn es so weit kommt.

Danke für deine Worte

Angelika
(Antwort korrigiert am 18.09.2008)
Klopfstock (60)
(17.09.08)
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MarieM (55) meinte dazu am 18.09.08:
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 tulpenrot meinte dazu am 18.09.08:
Puuhhhhh, liebe Irene,
so kenne ich dich ja gar nicht ... jedenfalls nicht bei meinen Texten.

Nun versuche ich aus deinen Worten schlau zu werden - an manchen Stellen deines Kommentars gelingt es mir nicht so ganz - und dir eine Erwiderung zu schreiben.

Ich hoffe, es wurde in dem Text deutlich, dass ich mich keineswegs über solche Frauen mokiere, dass ich sie nicht von oben herab verurteile. Vielmehr ist es eine Klage ... und vielleicht sollte ich dies in der Überschrift zum Ausdruck bringen ... die jetzige Überschrift ist noch nicht das "NonPlusUltra".

Ich meine auch nicht, dass dem Text zu entnehmen sei, dass ich einer gestylten Äußerlichkeit das Wort rede. Davon kann gar nicht die Rede sein.

Außerdem ist mit einer Skizze auch keineswegs gemeint, dass ich das Thema erschöpfend bearbeitet habe.

An einer Stelle gebe ich dir Recht: Ich kann als Außenstehende nicht wissen, ob ein Kuss fade schmeckt - oberflächliche Küsse jedoch kann ich sehr wohl beobachten - und das Fade-schmecken war eigentlich eher ein Bild, denn eine tatsächliche Begebenheit.

Alltag in den Gesichtern - das wäre grundsätzlich mal ein Thema, das man bearbeiten könnte. Ich habe wöchentlich mit Hunderten von Menschen jeglichen Alters zu tun, da sieht man genug davon. Nur: In diesem Text ging es darum, einen Sachverhalt zu umschreiben, Frauen, die sich und ihre Ehe anscheinend aufgegeben haben - warum auch immer.

Und vielleicht stößt der Text nicht nur ab, sondern auch an. Ich hoffe es, auhc wenn er dir nicht gefällt.

LG
Angelika
Klopfstock (60) meinte dazu am 19.09.08:
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 Mondgold (19.09.08)
Wundervoll ins Bild gesetzt. "In ihren Augen haust der Alltag" ,
meine Lieblingsstelle, da es deutlich macht, wie gewöhnlich er uns werden lässt..... LG Mondgold

 tulpenrot meinte dazu am 19.09.08:
Ich danke dir für dein Lob für meinen Text.
Ich bewundere die Menschen, denen der Alltag nicht die Neugierde raubt, der sie nicht deprimiert sein lässt, der sie nicht gewöhnlich sein lässt, die den Alltag immer wieder überwinden.
LG
tulpenrot
abaer (73)
(19.09.08)
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 tulpenrot meinte dazu am 20.09.08:
Ihhhh.... BILD Zeitungsüberschrift?
Und dann noch "hetzliche" Grüße?
Jetzt bin völlig erschlagen.

Nein, er war gar nicht so hetzlich gemeint, mein Titel
Sondern wirklich bekümmert .... s.o. meine Kommentare.
Also ich muss mal sehen, ob mir was Besseres einfällt. Ich wäre einer Änderung gegenüber nicht abgeneigt.

Abaer dass du gleich zwei Sternchen vergibst, ist wieder Balsam auf meine Seele. Herzlichen Dank!

Angelika
elvis1951 (59)
(30.10.08)
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 tulpenrot meinte dazu am 31.10.08:
Hallo Klaus,
so ein langer KOmmentar!!! Danke - aber ud beschreibst genau das, was mri auch auffällt und was mich bedrückt.
Dein Satz "der Alltag hat den Schmuck aufgefressen" sagt das ganz anschaulich!
LG und Danke für die Empfehlung
Angelika
(Antwort korrigiert am 31.10.2008)
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