Neugier, Neid und Geld

Anekdote zum Thema Geld

von  Jorge

Die finanziellen Verhältnisse der Leute sind häufig im
Blickpunkt der Neugierigen und Neider.
So erging es auch dem Ehepaar H. in S.
Beide noch nicht im Rentenalter aber auch beide ohne jegliche finanzielle Einkünfte -
also Privatiers auf niedrigem Niveau.

Manch einer der Neugierigen und Neider konnte nicht
länger seine quälenden Fragen für sich behalten:
"Wie macht Ihr das bloß - ohne Einkünfte hier zu leben ?"

Darauf erwiderte  Herr H. freundlich:
"Du weißt doch, ich würfele täglich mit meiner Frau.
Wir spielen also um Geld.
Wenn ich gewinne, gehe ich von diesem Geld einkaufen,
gewinnt sie, muß sie das erledigen."
Keiner verstand diesen Unsinn  richtig - keiner getraute sich  gezielter nachzufragen.
Einige blinzelten verständnisvoll.

Mittlerweile ist Herr H.  Rentenempfänger.
Schade  -  es war ein  schöner running  gag.

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Kommentare zu diesem Text

Caty (71)
(22.09.08)
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 Jorge meinte dazu am 22.09.08:
Liebe Caty,
ich habe tatsächlich beabsichtigt, wie Du mir auch attestierst, einen Prosatext
zu schreiben. Prosatext > Kurzprosa > Anekdote - so kann man es im
Vereinslexikon nachlesen. An welcher Stelle habe ich so getan, als ob es Lyrik
sei ?
Nun zur gesellschaftskritischen Komponente:
Wenn Du mich fragst, ob ich eine Ahnung hätte, wie hoch oder niedrig Renten sein können, antworte ich Dir ganz klar mit einem JA.
Der Protagonist in der Anekdote ist gewissermaßen von Null auf Hundert
gelangt. Daß er da ein gewisses Maß an Zufriedenheit empfindet, wenn auch nicht Reichtum , macht ihn mir sympathisch.
Meine Erfahrung generell ist, daß Leute mit einem hohem Maß an allgemeiner Zufriedenheit auch päkunär niedrige Ansprüche einfordern. Herzlich, Jorge
Caty (71) antwortete darauf am 22.09.08:
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 Jorge schrieb daraufhin am 22.09.08:
Liebe Caty,mit schweren Augenlidern wühl ich mich durch Deine Heftigkeiten.
Du verstehst mich falsch, Zufriedenheit ist nicht mein "Maß", daß Unzufriedenheit seit Jahrhunderten mehr für den gesellschaftlichen Fortschritt bewirkt hat, als Gleichgültigkeit und biedere Sittsamkeit war mir auch in meinem bisherigem Leben schon klar. Zu Hartz 4 werde ich mich hier überhaupt nicht polemisch äußern. Ob ich es schön finde, wenn alles so bleibt wie es ist, halte ich doch für eine mehr als polemische Frage.
Daß eine wirkliche Anekdote Deinerseits solche Grundsatzdiskussion auslöst,
halte ich für nicht angebracht.
Deine Bemerkung über die Länge meiner Zeilen ist für mich eher interessant,
weil ich mich hier wirklich bemühe, von erfahrenen Autoren etwas zu lernen.
Und mit Verlaub solltest Du möglicherweise die Streitkultur der meisten hier
agierenden Autoren als Maßstab nehmen, um Dich selbst besser und überzeugender einzubringen. Herzlich, Jorge
(Antwort korrigiert am 23.09.2008)
chichi† (80)
(22.09.08)
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 Jorge äußerte darauf am 22.09.08:
Hallo Chichi-Gerda,
Danke fürs Lesen und fürs Befassen.
Manches wird im Leben zum Witz - auch diese Anekdote aus dem wahren Leben. Aber weil es für mich eine klassische Anekdote ist, habe ich sie als solche veröffentlicht. Mit dem Einstellen von Witzen und Aphorismen habe ich gelernt, sollte man auf diesem Forum vorsichtig sein. LG Jorge
chichi† (80) ergänzte dazu am 22.09.08:
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 Jorge meinte dazu am 22.09.08:
Danke , comprende Jorge
elvis1951 (59)
(22.09.08)
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 Jorge meinte dazu am 22.09.08:
Danke für Dein erfrischendes Verständnis.
Übrigens verstehe ich Deinen Gedanken über die relative Gleichgültigkeit
des Genres als Appell an uns alle , so zu schreiben, daß man nicht nur dem kritischen Blick eines Literaturwissenschaftlers standhält, sondern von
seinen Nachbarn, Freunden, Kollegen und Verwandten verstanden wird.
Klaus, ich lächle zurück.
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