Ich habe seit Tagen mit niemandem geredet

Gedicht zum Thema Eigene Welt

von  Waschenin

nein das stimmt nicht
seit Ewigkeiten nicht mehr

nein danke

das waren meine letzten Worte
auf die Frage
möchten sie den Kassenbon haben?

und es gibt auch nichts zu sagen
alles ist so
wie es ist

sogar die Stimmen in meinem Kopf
haben sich verabschiedet

als ich noch ein Kind war
sprachen sie mit mir
lachten über mich verhöhnten mich
verführten mich dazu dumme Dinge
zu tun
doch irgendwann wurde ihnen
langweilig und sie gingen weg
und alles wurde Stille

und jetzt spreche nur noch ich
mit mir
aber es gibt nichts mehr zu sagen
und alles ist
wie es schon immer war

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Kommentare zu diesem Text

Caty (71)
(24.09.08)
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 Waschenin meinte dazu am 24.09.08:
Ja, bitte! Aber vielen dank fürs kommentieren. Gruss andrej.
chichi† (80)
(24.09.08)
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 Waschenin antwortete darauf am 24.09.08:
Bitter ist gut denke ich. Eine Geschmacksrichtung die auf jeden fall in errinerung bleibt! Danke für die Aufmerksamkeit!

 Mondgold (24.09.08)
".. und jetzt spreche nur noch ich mit mir", klingt eigentlich nach stattgefundenem Wachstum...aber weit gefehlt... Klingt, als wäre das Wesen in einem rigiden Selbst festgemauert...
Der Text lässt mich fröstelnd zurück. Gelungen, finde ich!
LG Mondgold

 Waschenin schrieb daraufhin am 24.09.08:
Vielen Dank für die Blumen!

 Momo (24.09.08)
Dein Text vermittelt eine Einsamkeit und Geschlossenheit, die besonders oft wohl in der Welt alter Menschen anzutreffen ist, denke ich. - Obwohl
Einsamkeit ja auch nicht unbedingt an der Häufigkeit menschlicher Kontakte festgemacht werden kann. Jemand kann hoffnungslos einsam sein inmitten vieler Menschen, andererseits sich mit der Welt verbunden fühlen, obwohl er objektiv allein ist.

L.G.
Momo
Melancholic. (31)
(04.11.08)
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