Der Gedanke an den Selbstmord

Gedicht zum Thema Prostitution

von  Waschenin

Der Gedanke an den Selbstmord ist
ein schöner Trost.
Damit decken wir uns zu,
wenn wir schlafen gehen.

Genau dieser Gedanke
zaubert ein Lächeln auf unsere Gesichter
wenn wir morgens aufwachen.
Und dann wird Kaffee gekocht.

"Wie erhänge ich mich am besten in der Garage?"

Brote werden geschmiert.

"Wieviel von den Dingern kann
ich schlucken bis ich ohnmächtig werde?"

Orangensaft wird frisch gepresst.

"Pulsadern aufscheiden in der Badewanne,
im heißen Wasser, damit man nicht friert?"

Nein, vorher lieber noch
das leckere Rührei essen.

Und so geht das den ganzen Tag,
bis wir abends dann mit demselben Gedanken einschlafen
und träumen.
Träume wie Wüsten.

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Kommentare zu diesem Text

janna (60)
(30.09.08)
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 Waschenin meinte dazu am 30.09.08:
Ja vielleicht hast du recht, danke fürs kommentieren!
janna (60) antwortete darauf am 30.09.08:
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Luca85 (24)
(30.09.08)
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 Waschenin schrieb daraufhin am 30.09.08:
Prostitution ist nicht ganz ernst gemeint!

 Isaban (30.09.08)
Bissig und sarkastisch, eine treffende Beschreibung einer seltsamen Modeerscheinung.

Prostitution hieße, dass man sich verkauft, dass man eine Dienstleistung gegen Geld anbietet. Das kann ich aus deinem Text nicht entnehmen.

Für mich wird dort eher beschrieben, wie Leute krampfhaft an einem Bild arbeiten, das ihnen nicht wirklich entspricht, wie Menschen ständig die Rolle der todessehnsüchtigen Melancholiker spielen, weil ihnen das eventuell romantisch vorkommt oder weil es grade "in" ist, chic ist zumindest ein bisschen depressiv zu sein, auch wenn sie eigentlich keine Ahnung haben, was das wirklich bedeutet und wie sie - beinahe versehentlich - den Genüssen des Lebens auf den Leim gehen, den ganz schlichten Genüssen, wie ein wohliges Bad und eine wohlschmeckende Mahlzeit und wie all ihre nicht ganz ernst gemeinten Pläne an minimalen technischen Problemen scheitern, wie z.B. an der Gänsehaut in der Wanne oder am gemeinen Fakt, dass beim Garagenbau der integrierte Deckenhaken für den Strick vergessen wurde.

Die Zeilenabstände habe ich nicht wirklich als störend empfunden. Hier fand ich sie hilfreich, um beim lauten Lesen die passenden Atem- und Denkpausen zu machen, um dem Leser (oder Zuhörenden) den Eindruck leichter vermitteln zu können. Es ist ein Text, der vorgetragen gehört.

LG, Isaban

 Waschenin äußerte darauf am 30.09.08:
Das denke ich auch! Hau rein, du hübsche Fraue!
Caterina (46)
(30.09.08)
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 Waschenin ergänzte dazu am 30.09.08:
Danke das war auch nicht sarkastisch gemeint. Ich bin kein zynischer mensch, zumindest will keiner sein, weil mir solche Leute wie Heulsusen vorkommen. Aber trotzdem schreibe ich über diesen Zustand. Ganz ok wie ich finde! Danke fürs kommentieren, du gute Seele!
manuelmorphose (29)
(30.09.08)
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 Waschenin meinte dazu am 30.09.08:
Diese Meinung gefällt mir ziemlich gut! Ich kenn zwar Leonard Cohen nicht, aber "Großstadtmelancholiker" klingt perfekt! So so, du würdest den Wassertod bevorzugen? dann lade ich dich herzlich zu einem Tauchkurs ein! Hau rein.
Ti_Leo (33)
(24.06.09)
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