ich dichte

Gedicht

von  Erebus

.


Einst schrieb ich zwei Gedichte.
Das eine wurde wunderbar,
das andere Geschichte.

Das ging mit mir von Jahr zu Jahr
und hielt mich an: Verrichte!
Das erste nahm ich nimmer wahr.

Es stand mir zu Gesichte:
wer jeden Hoffnungsschimmers bar,
dem bleibt nur eins: Vernichte!

Und war nichts mehr, da ward mir klar:
Ich war, wo ich auch immer war
Verzicht, Gedicht, und Wunder bar.


.

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text

Caty (71)
(10.10.08)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Erebus meinte dazu am 10.10.08:
.
.... ich hoffe, es ist nicht ansteckend!

Uli
Caty (71) antwortete darauf am 10.10.08:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Erebus schrieb daraufhin am 10.10.08:
.

ja, ich sehe schon.
Wirklich schlimm. Aber vielleicht wird's ja wieder ...

;-)
Caty (71) äußerte darauf am 10.10.08:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Isaban (10.10.08)
Im letzten Vers kämen mir Kommas anstelle der Punkte schlüssiger vor. V2 würde ich das Komma eventuell weglassen.
Traurige, aber gute Conclusio.

 Didi.Costaire ergänzte dazu am 10.10.08:
Sind es nicht auch die Punkte im Schlussvers, die des Dichtens ganze Härte hier zum Ausdruck bringen?

 Erebus meinte dazu am 11.10.08:
.
@ Didi -
ja, genau, diese Härte und Zerhackung waren das, was mich reizte. Allerdings habe ich es doch nach Sabines Vorschlag umformuliert, ganz einfach, weil ich die Dramatik "des Dichters ganzer Härte" eigentlich doch wieder überflüssig fand, und das Ordnungsprinzip der Grammatik drüberstellte.

@Sabine,

Ich habe eine zeitlang hin- und her überlegt, dann meinen Stolz ab und folgte dir. In der ersten Strohe habe ich mich sowieso vermurkst.
Nachdem ich das schlichte "das eine - das andere" durch das geheimnisvollere "das eine - des anderen" ersetzt hatte und das Komma stehen ließ... musste ich später finden, das mir die verrenkte Logik der zweiten Formulierung doch nicht zusagte. Eigentlich gefällt mir so etwas ja: da schickt man zweie ins Rennen, und am ende weiß man nicht mehr, welches welches ist. Hier lagen die Verhältnisse mit der Formulierung "des andere" aber schon von Anfang an etwas diffuser vor. Deshalb bin ich wieder zurückgerudert

Danke schön!

Uli

 Didi.Costaire (10.10.08)
Erst wunderbar, schließlich Wunder bar.
Gut gelungen!
lg, didi

 Erebus meinte dazu am 11.10.08:
.
Danke schön, Didi -

meine Intention, eines der Gedichte auf der Strecke zu lassen fand erst ganz zum Schluß noch eine Bestätigung in dem kleinen Wortspiel.

Liebe Grüße

Uli
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram