T.Lefonitis

Gedankengedicht zum Thema Nähe

von  Isaban

Oft wispert mir ein Mann ins Ohr,
der haust in meinem Kopf.
Er summt mir manchmal Lieder vor,
zerwuselt meinen Zopf,
erzählt von dem, was er verlor
und rührt im Suppentopf.

Er streitet, lacht und ärgert mich,
der Mann in meinem Ohr.
Doch täte er das mal nicht mehr,
wär ich’s, die was verlor.

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Kommentare zu diesem Text


 Didi.Costaire (20.11.08)
Ein freches und zudem außerordentlich multitaskfähiges Kerlchen -

da muss das LyrI ja verrückt werden.

lg, didi

 Isaban meinte dazu am 20.11.08:
Oha, jetzt, wo du' s sagst: Es kam mir letzte Woche schon wie ausgewechselt vor! Man sollte ein Warnschildchen am LyrDu anbringen.

Zu Risiken und Nebenwirkungen
befragen sie bitte ihren Arzt, Apotheker
oder die aktuelle Telefonrechnung.
:-D

Danke für deine Rückmeldung und den warnenden Hinweis, Didi.
Liebe Grüße,
Sabine

 Jorge (20.11.08)
Heute mal etwas ohne die kunstvollen Zeilenumbrüche.
Für die vorletzte Zeile hättest du dir sicher auch mehr Reim-Fluß
gewünscht. Aber insgesamt ein tolles Gedicht - eine kritische Liebeserklärung. Für mich persönlich auch eine Erinnerung an eine Metapher, die meine Frau vor vielen Jahren gern benutzte.
Lieben Gruß Jorge

 Isaban antwortete darauf am 20.11.08:
Hm, dann scheint das stilistische Mittelchen, das ich mir überlegt hatte wohl nicht so ganz zu fruchten. Ich dachte, dass gerade die einzige Ungereimtheit, der einzige Bruch im Gefälligen eben andeutet, wie deutlich sicht- und spürbar das LI eine solche Entwicklung als Ungereimtheit, als Gehtdochgarnicht, als Schnitt empfinden würde.
Es freut mich, dass du dich zwischen die Zeilen begeben mochtest und dass meine Verse eine (hoffentlich) angenehme Erinnerung zu wecken vermochten, Jorge.

Vielen Dank für deine Rückmeldung.
Liebe Grüße,
Sabine
Caterina (46)
(20.11.08)
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 Isaban schrieb daraufhin am 20.11.08:
Passt gar nicht zur Jahreszeit, hm?

Ich danke dir, Tine, für deine Rückmeldung.
Liebe Grüße und noch einen wunderschönen Donnerstag

Sabine
(Antwort korrigiert am 20.11.2008)
Caty (71)
(20.11.08)
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 Erebus äußerte darauf am 20.11.08:
.
Herzliche Caty,

wenn ich dich richtig verstehe, meinst du, S2V2 solle besser heissen: "der Mann in meinem Öhr" ?
Ich halte das für ganz schön gewagt - aber phantasievoll. Jedoch sollte man dann wohl richtiger den Konjunktiv mit "verlöre" wählen

LG
Uli

 Isaban ergänzte dazu am 20.11.08:
Hallo, ihr Lieben.
In V5 heißt es: "von dem, was er verlor". Das steht natürlich für "von dem, was er verloren hat", wobei es mir sehr passend erschien, in diesem Kontext auch bildlich etwas "abzuschneiden", nämlich das "hat". Ebenso ist das "verlor" im letzten Vers die (ebenso) verkürzte Form von "die was verloren hat". Da braucht es keine Öhren, nicht einmal ein klitzekleines Öhrchen.

Ich danke euch beiden sehr für die Auseinandersetzung mit meinem Text.
Eine wirklich gute Interpretation, liebe Caty.

Herzlichst,
Sabine
(Antwort korrigiert am 20.11.2008)

 AZU20 (20.11.08)
Ein hübsches, leicht schwebendes Gedicht. Musste ein wenig an Krankheiten denken, bei denen es ununterbrochen im Ohr summt. LG

zerwuselt meinen Zopf, oder?

 Isaban meinte dazu am 23.11.08:
Ja, danke, lieber Armin, für den Hinweis.

Auch eine interessante Interpretationsmöglichkeit.

Liebe Grüße,
Sabine
Wildhüter (51)
(20.11.08)
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 Isaban meinte dazu am 23.11.08:
Freut mich, dass es dir gefällt, Tina.
Vielen Dank für die Rückmeldung.

Liebe Grüße,
Sabine

 Erebus (20.11.08)
Liebe Sabine,

ich mag dieses luftige Gedicht sehr.

Es spricht mich an, vor allem, weil ich auch mal eines hatte -allerdings kam ich damit nicht so schön zu Rande- da wuchs mir ein Blümchen aus dem Kopf. Oder so.

Grieche?
Na, hoffentlich rührt der nicht zu arg in der Suppe, dachte ich noch, was hat er denn darin verloren?

Ich mag's


Liebe Grüße
Uli

 Isaban meinte dazu am 23.11.08:
Lieber Uli,
danke für deine Rückmeldung.
Es freut mich ganz besonders, dass du es magst.
(Keine Ahnung. ich sollte ihn mal fragen. )

Liebe Grüße,
Sabine

 Ingmar (22.11.08)
hübsch. unaufdringlich, im gegenteil zum mann im ohr, aber dabei nicht minder von bedeutung. gefällt mir, dass hier ein protagnist zur sprache findet, der sonst meist verschwiegen wird.
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