Blutseele

Gedicht zum Thema Krieg/Krieger

von  RainerMScholz

Die Begierde des Tötens                             
im Blutnebel
sinistrer Metamorphosen.
Lust gefunden
am Morden,
Schlachten, Schänden.
Das Fleisch weißer Jungfrauen
in schwarzen Träumen
toter Männer.
Bajonette schlitzen in
lebendige Leiber,
zerstückeln, zerfetzen.
Gesichter des Todes
hinter Spiegeln der Angst.
Der Durst und der Hunger
unter stellarer Konjunktion
von Venus und Mars:
Welt im Krieg -
der Krieg und das Mädchen.

Blutschaumverzerrte Mienen.
Hinter Masken aus Wachs:
Das Lächeln der Gorgonen.
Entsetzen
zeichnet die Menschen
in der Nacht
unbekanntester Mahre.
Verzweifelte Schreie der Angst,
des Wahnsinns,
der Glut der Hölle.
Wenn Engel
das Böse beschwören,
wenn Werwölfe
singen das Lied
der Einsamkeit
in Kathedralen aus Stein.

Der Schleier des Blutes
im Morgengrauen
gezeichnet
an einen bleiernen Himmel
Eiserner Kreuze.
In Fleisch geschnittene Zeichen
ewigen Brandes.
Der Fluch
im Herzen der Menschen.

Männer im Krieg.
Kosten will ich dein Fleisch,
um unsterblich zu sein.
Menschen im Rausch.
Es war, es ist,
es wird sein:
Krieg .



© Rainer M. Scholz

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Kommentare zu diesem Text

Joe (52)
(01.12.08)
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 RainerMScholz meinte dazu am 02.12.08:
Danke für deinen Kommentar, Joe.
Grüße,
R.
The_black_Death (31)
(02.12.08)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 RainerMScholz antwortete darauf am 02.12.08:
Danke, Schwarzer Tod.
Grüße,
R.

 Terminator (27.04.22, 05:22)
Der Krieg als Butcher: das irpiniert.

 RainerMScholz schrieb daraufhin am 25.04.23 um 22:23:
Wie bedauerlich, dass aus diesem Krieg längst etwas anderes geworden ist, und die Mächtigen der Welt nur darauf warten, ihre Knöpfe zu drücken. Aber wie hätte es auch anders sein sollen.
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