Rüstzeug

Bild zum Thema Alltag

von  Isaban

Blau fällt das Licht durch' s Fensterkreuz.
Es legt sich auf den Rücken.
Die Hände liegen auf dem Tisch,
Geschirr, und in den Lücken
der Rest vom Tag, zwei Blatt Papier,
ein Kettenhemd, in Stücken.

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Kommentare zu diesem Text

Steinwolke (65)
(05.01.09)
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 Isaban meinte dazu am 05.01.09:
Ich konnte mich nicht entscheiden, ob ich den Text als Bild oder als Gedichtgedicht einstellen soll; es ist beides. Vielleicht ein wenig mehr Bild, vielleicht als Bild ein bisschen erfassbarer für Außenstehende. Ich freue mich, dass er dir gefällt und dass du einen Weg hinein gefunden hast.
Hab vielen Dank für deine Rückmeldung.

Liebe Grüße und die besten Wünsche für's neue Jahr,

Sabine

 Didi.Costaire (05.01.09)
Was mag wohl das "Es" am Anfang des zweiten Verses sein? Das Blau? Das Licht? Das Fensterkreuz? Das Unbewusste aus der Psychologie? Und wieviel Mensch klebt an den Händen...

Aber nein, es ist ja ein Bild zum Thema Alltag und blaues Licht hilft gegen Büromüdigkeit, wie man lesen kann. Hier hat sich wahrscheinlich jemand von Zwängen befreit.

lg, didi

 Isaban antwortete darauf am 05.01.09:
Du hast ein paar gute Fragen gestellt, Dirk.
Und eine interessante Interpretation gefunden.
Danke für deine Auseinandersetzung mit dem Text. Ich freu mich, dass es so gedankenanregend ist und finde es total spannend, welche der angelegten "Einzelbildaufnahmen" erfasst werden, bzw sichtbar sind und welche nicht.

Liebe Grüße,
Sabine

 AZU20 (05.01.09)
Ich halte es auch für ein gelungenes Bild. LG

 Isaban schrieb daraufhin am 05.01.09:
Vielen Dank, Armin. Das freut mich sehr.
Liebe Grüße und ein frohes neues Jahr,

Sabine
janna (60)
(05.01.09)
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 Isaban äußerte darauf am 05.01.09:
Eine sehr schöne, optimistische Interpretation, liebe Janna.
Ich freue mich, dass das Kreuz nicht ganz untergegangen ist.
Hab vielen Dank für deine Rückmeldung.

Herzliche Grüße,
Sabine

 star (05.01.09)
"es" in der 2. Zeile könnte auch ich sein : "s"
mein lieblingsbuchstabe
so kann ich das für mich nachempfinden
ich lege mich auch gerne auf den rücken und meine hände auf den tisch
und das mit dem licht kenne ich auch!.
vielen dank für den text an isa
s.

 Isaban ergänzte dazu am 05.01.09:
Bitte sehr, gern geschehen, lieber Steffen.
Ich gebe unumwunden zu, dass ich die windigen Assoziationen, die deine wunderbar windungsreiche Interpretation hervorruft mit einigem Vergnügen vor mein Innenauge rief. Hach, ich ahnte gar nicht, wie viel Raum da zwischen den Zeilen schlummert! Herzlichen Dank für die S-kurvenreiche Rückmeldung und den sehr interessanten Blickwinkel,
S.
Wildhüter (51)
(05.01.09)
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 styraxx (05.01.09)
Mir gefällt das mit dem Kettenhemd, bezieht sich wohl auf die Überschrift. Fast hätte ich Fadenkreuz gelesen – ein Spannung geladenes Bild, auch wenn es beim ersten Lesen nicht den Eindruck macht und etwas Ruhendes hat. Aber es ist auch ein Gedicht/Bild übers Schreiben, (zwei Blatt Papier) das nur in den Zeitlücken ausgeübt werden kann. Das Kettenhemd steht, denke ich, für Schutz; vielleicht Schutz vor äußeren Einflüssen, oder aber für einen fragmentarischen Text. Die ersten zwei Verse/Zeilen eröffnen es aufs Schönste.

Liebe Grüße c.
Alcedo (45)
(06.01.09)
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 star meinte dazu am 06.01.09:
oder

Licht fällt das Blau durchs Fensterkreuz
...


geht natürlich auch

gruss star
(Antwort korrigiert am 06.01.2009)

 DanceWith1Life (28.12.23, 15:05)
Als echter Ritter vor den Toren Jerusalems, lese ich natürlich das Drama eines Lebens, eingefangen in einem unbekannten Gemälde, das kongenial mit Licht und Schatten spielt, mit Lücken und Tücken Fragmente ebenso erkennt, wie die allgegenwärtige "Bühnenpräsenz" der eigenen Perspektive.
Ach so, Alltag, Lach.
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