Heidenröslein interpretativ

Märchen zum Thema Seelenkälte

von  loslosch

Ein Knabe bricht ein Blümelein.
Was soll daran so schaurig sein?

Die Nahaufnahme zeigt es pur:
Von Lust und Geilheit keine Spur.
Schaut nur ein Knab´ mit braven Augen,
die zarte Düfte in sich saugen.

Doch plötzlich diese Drohgebärden
versprechen: Es soll spannend werden.
Schon hören wir ein Warnsignal,
jedoch dem Knaben ist´s egal.

Die Chose endet´ fast vulgär,
wenn nicht die Metaphorik wär´:
Ein Knabe zwingt ein Mägdelein? -
Allein, es war ein Röselein.

Dass Goethe dies ersonnen hat,
nicht steht es hier - auf jenem Blatt.

*               

Anm.: Mit "jenem Blatt" ist gemeint, dass der Geheimrat Elemente seines berühmt gewordenen Poems der Volksdichtung entnommen hat.


Anmerkung von loslosch:

Freunde aller Gedichtinterpretation, vereinigt euch!

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Kommentare zu diesem Text

Vetustus (19)
(28.01.09)
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 loslosch meinte dazu am 28.01.09:
Danke, danke. Morgen schreibe ich eine Parodie zu einem berühmten Goethe-Gedicht, wenn das hier so gut ankommt. Versprochen ("Um Mitternacht").
t. t. (=totus tuus) Lothar
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