Das Wesen im Baum (unfertig)

Erzählung zum Thema Leere

von  Secretgardener

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Ich wuchs auf in einem hohlen, bemoosten Baum. Wuchs auf in einem jener typischen Sümpfe, wie man sie sich vorstellt. Nachts, wenn sie in einem Roman auftauchen.
Meine Eltern waren die Unbeständigkeit einer schillernden Welt und die Sehnsucht eines alten Mannes. Und so ließen sie mich schon früh zurück.
Es war kein verwunschener Ort. Wünsche waren diesem Ort fremd.

Seit meiner Kindheit war ich an diesem Ort, der mich fest in seinen feuchten Händen hielt. Versuchte mir vorstellen zu wollen, was dahinter lag. Ich muß meine ersten 200 Jahre damit verbracht haben zu überlegen.
Oft über nichts, denn was kannte ich schon? Und oft versuchte ich die unterschiedlichsten Dinge abzuwägen.
Ich saß oft in meinem Baumstamm mit der Stirn gegen die Wand gestützt und hörte meiner Umgebung zu. All den kleinen Kreaturen lauschend. Ich schaute durch Löcher den stillen Wesen zu und überlegte, wie sie mit dieser Einsamkeit klarkamen. Doch ich entschied, daß ihr Bewusstsein nicht reichte sich der Einsamkeit bewusst zu werden. Unwissenheit als Erlösung - welch Gnade der Natur.

Mit den Jahren jedoch hörte ich auch andere Laute.

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Hörte Stimmen. Wie ich später erfuhr, fraß sich die Zivilisation immer dichter an meinen Ort.
Ich hörte Maschinen. Das Dröhnen, spürte ihr Gewicht, das Beben. Und schließlich sah ich Menschen. Männer kamen zu mir, schauten sich um und gingen wieder. Wie die Maschinen schließlich auch. Sie kamen und gingen, doch die Menschen blieben.

Sie machten viel Lärm. Sie störten meine Stille. Ich wollte nicht über sie nachdenken. Doch als immer mal wieder ein Kind zu mir kam, begann ich mich zu fragen. Ich wollte wissen.
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Anmerkung von Secretgardener:

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Manche Formulierungen sind von H. G. Wells inspiriert, daran erkennt man auch schon, daß es älter ist.
Eben unfertig, und wird sicher auch nicht fertiggeschrieben, aber ich fand es zu gut um komplett zu verstauben. Das unter der Linie ist, wo ich weiterschrieb, ab da (eigentlich schon mit dem Satz davor) wird es schlecht...

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Kommentare zu diesem Text

Angelika Dirksen (62)
(03.02.09)
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 Secretgardener meinte dazu am 03.02.09:
Vielen Dank erstmal.
Ja, den Anfang finde ich auch richtig gut. Ich weiß zwar schon, was das Wesen dann noch machen sollte, aber eben weil ich die Qualität nicht halten kann und weil es mir zu persönlich werden würde will ich es lassen.
Liebe Grüße.

 Unbegabt (03.02.09)
ich mags auch sehr gern.

Einfach schön.
(Kommentar korrigiert am 03.02.2009)

 Secretgardener antwortete darauf am 04.02.09:
Dank Dir, freut mich bei Dir immer besonders...
Liebe Grüße, a..
thammü (22)
(03.02.09)
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 Secretgardener schrieb daraufhin am 03.02.09:
Danke auch hier für´s Lob.
Nee, ich hab´ ja das Ende, oder mehr das, was das Wesen machen soll, das worum es geht, im Kopf, und das wäre noch wichtig um das Wesen vorzustellen...

 Jorge (10.02.09)
Tolle Idee, in ein Wesen im Baum zu schlüpfen und dessen Sicht über die Zeiten zu zeigen.

 Secretgardener äußerte darauf am 10.02.09:
Danke für die Empfehlung.
Naja, die Sicht auf die Zeit ist da mehr sekundär, wird nur gestreift, es würde mehr um das Wesen, was es macht und dann bemerkt gehen, würde es fertig geschrieben...
Viele Grüße.
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