EINTRAG INS TAGEBUCH DER ANGELIK SOUTIANS

Tagebuch zum Thema Selbsthass/verletzung/mord

von  Isabell.Joyeux

Der Selbsthass ist so groß, dass ich durch die Wohnung laufe und Bücher aus dem Schrank, Anziehsachen aus den Schubladen schmeiße und heulend zusammen breche.

Letzte Nacht bin ich zum Hafen gefahren, zurückkehren wollte ich nicht mehr.
Ich wollte abschließen, einen Schlussstrich ziehen, ein Ende setzen, wie so oft.
Wie Minderwertig ist es doch, es tausendmal probiert zu haben und es doch nicht fertig auszuführen, weil leider wohl doch noch ein kleiner Lebensfunken in einem ist, der Hemmung oder Angst auslöst und einem zur Umkehr zwingt.

Und jetzt kommt das große Fressen, weil ich nicht anders mit umgehen kann.
Alles was mir in den Weg kommt stopfe ich in mich hinein. Ich weis gar nicht wie es schmecken soll oder  muss … ich weis nur, dass es mich ruhiger macht.
Aber nicht lange, was kommt dann – wieder DRUCK.
Ich ertrage diesen Zustand nicht mehr, doch Hilfe kann ich auch nicht annehmen.
Die Abweisungen die ich erleben muss, machen einen schwach und ängstlich.

Ich greife zur Flasche und trinke und trinke und trinke.
Bis ich nicht mehr weis ob ich lebe oder sterbe.
Alles um mich herum verschwimmt und ich merke nichts mehr.

Das Tageslicht erhält den Raum in dem ich auf dem Boden aufwache und sofort steigt WUT in mir hoch. Wut darüber, dass ich es wieder einmal  nicht fertig gebracht habe.

Ich gehe in Chaträume und weis dort kann mir auch niemand helfen. Mich vielleicht etwas ablenken von der momentanen Situation, aber nicht vom Leben.
Ich hasse mein Leben und mich …
Ich hasse das Essen und mich …
Ich hasse diese Gedanken  und  mich ….

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