Gewitter

Gedicht zum Thema Enttäuschung

von  plotzn

Am Himmel hoch tobt ein Gewitter
schaut grimmig auf die Welt hinab.
Es blitzt und kracht und lacht recht bitter:
Wen nehm ich diesmal mit ins Grab?

Weit unten auf der hellen Lichtung
steht ahnungslos ein Herdentier.
Die Wolke zieht in seine Richtung
und nimmt ihr Opfer ins Visier.

Sie schleudert einen Blitz zur Erde.
Das Tier blickt hoch, erstarrt vor Schreck
und ruft noch schnell zu seiner Herde:
Hier wird geblitzt, los, nix wie weg!

Mit einem kühnen Sprung zur Seite
genau gesagt, nach links ein Stück
sucht unser Herdentier das Weite
und in der schnellen Flucht sein Glück.

Der Blitz schießt rechts vorbei ins Leere
und ruft - noch immer leicht erhitzt
nach oben in die Atmosphäre:
Da bin ich sauber abgeblitzt!

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Kommentare zu diesem Text

chichi† (80)
(03.03.09)
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 plotzn meinte dazu am 04.03.09:
War mir ein Vergnügen
lg Stefan
Klopfstock (60)
(03.03.09)
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 plotzn antwortete darauf am 04.03.09:
Dank Dir, Irene. Mir ist beim Durchlesen gerade noch ein "Nachschlag" (bzw. ein Abgang) eingefallen:

Die Wolke - daraufhin am Schmollen -
quittiert den Fehlschuss ohne Wort.
Mit einem leichten Donnergrollen
verzieht sie sich zum nächsten Ort.

lg Stefan

 bratmiez (04.03.09)
Das Herdentier lebt noch ;o)
Gefällt mir.
miao

 plotzn schrieb daraufhin am 04.03.09:
Ja, vermutlich hat ihm sein Schutzengel: "Geh-Widder!" zugerufen
Dank Dir, bratmiez.
lg Stefan
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