Vom Suchen und Finden....

Innerer Monolog zum Thema Selbsterkenntnis

von  GillSans

(oder das Märchen einer Märchentante)

Früher habe ich Geschichten geschrieben.
Vielleicht habe ich diese geschrieben, weil mir das Leben so hart erschien?
Ich schrieb diese ROSAROT, SAGENGRÜN und vielleicht sogar ein wenig
INSICHGRINSENDSATTGELB.

Wie auch immer, ich habe das Geschichtenschreiben aufgegeben, da, ja - wer wird es in unseren Reihen wohl vermuten- diese Art von Lebensunterhalt nicht lukrativ genug ist um eine 4 – Zimmerwohnung und die Mäuler von  3-Mädels satt zu bekommen.

Alle Elfen, Zwerge und Gnome hatte ich eines Tages – es war eine stille Stunde- und ein Zwiespalt in mir…..totgeschlagen. So tot, dass diese nie mehr wieder aufstehen konnten.
Ich hatte ihnen nicht nur das Rückgrat gebrochen, sondern auch die Seele.
Ich begrub sie nicht in meinem Garten.
Ich hatte und habe keinen.
Ich drehte mich um und dachte:

Keine Märchen mehr. Tschö Ihr Gnome, Zwerge und Geister, Trolle, Elfen und Märchenprinzen.
Es war ein kurzer (schmerzlicher) Abschied.

Aber er sollte nicht für immer sein.
Etwas unglaubliches passierte mir neulich.
Mitten in einem wichtigen Marketing-Meeting.

Es war gerade mal 9 Uhr und 15 Minuten.
Wichtige Leute saßen um ihre Kaffeetassen herum.
Die Dame, die das Protokoll führte schaute mich scharf von der Seite an.
Ich hatte sämtliche Unterlagen vergessen, keinen Stift dabei, das Protokoll vom letzten Mal sowieso verschlampt….
und einen Fleck auf meiner Bluse hatte ich zu allem Überfluss auch noch…..
die besten Vorraussetzungen als um….fragt mich lieber nicht danach…
egal…
ich hatte mich schon damit abgefunden….
aber dann kam er…..
es war ein kleiner Troll…..der mir von der  Fensterbank im sechsten Stock zuwinkte….
niemand hatte ihn sonst gesehen, nur ich.
„Kennst Du mich noch?“ rief er mir zu, „Ich bin der Zipf, aus dem Trollwald!“
Ich traute meinen Augen kaum. Hatte ich ihm unlängst nicht das Genick gebrochen?

Ich hatte Angst dass die Kollegen meinen Troll entdeckten. Aber diese schlürften Ihren Kaffee und protokollierten weiter über den letzten Absatz Nr. soundsoviel.

Niemand von den steifen Herren und Damen haben Zipf auf dem Fensterbrett entdeckt. GOTTSEIDANK.
Ich bin froh, dass er wieder kam.
Ich werde ihm weiterhin zuhören.
Denn es ist mein Zipf in meiner Welt.
Niemals wieder werde ich ihm das Genick brechen, oder ihn verleugnen. ER ist ICH.

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text

MarieM (55)
(28.06.09)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 GillSans meinte dazu am 28.06.09:
Liebe Marie....
Danke....
Deine Gill
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram