21022008

Text zum Thema Atem/ Atemlosigkeit

von  pArAdoX

I can't run anymore, I fall before you, here I am, I have nothing left, though I've tried to forget,
you're all that I am, take me home, I'm through fighting it, broken, lifeless, I give up, you're my only strength, without you, I can't go on, anymore, ever again.

ich bin jetzt die dritte woche krankgeschrieben. deswegen dachte ich, ich räum mal auf. einfach so. schaff ich ja sonst nicht; nie. zu viel zu tun. keine zeit. keine nerven. nichts.
und wie ich mich so durch die papier- und zeitungsberge, staubschichten und angehäuften schnickschnack arbeite, finde ich etwas. einen brief, lose zwischen andren sachen, werbezetteln, unsinn. der brief, datiert vom 21022008, liegt einfach da, vor mir, einfach so.
lesen oder nicht lesen, das ist hier die frage. der verdrängungsmechanismus hat zwöf monate funktioniert, doch wenn ich ihn nun lese, was passiert dann? ein rad bricht raus, verkantet sich in den anderen rädern, gar in sich selbst. mechanik im arsch. also, weg mit brief, weit weg, wieder unter den unsinn geschoben, rein in den schrank. das räum ich in drei jahren auf.

ich räume weiter, entsorgen, wische, sauge –
stundenlang.
kann nicht vergessen, verdrängen.
hoffe und -
lese.

tränen. ach scheiße - verdammte, ich habs gewusst. scheiß tränen. du bist ein starkes mädchen, du musst nicht weinen. nein. wische sie weg, greife zu zigaretten, kaffee – besser noch: bier.
einen zweite chance stand in dem brief. zweite chance.
erste versaut. zweite nicht wahrgenommen. dritte scheint nicht in aussicht. bin verletzt.
ich erinnere mich.

my only hope [all the times I've tried] // my only peace [to walk away from you] // my only joy, my only strength // my only power, my only life [and love is where I am] my only love.

I can't run anymore, I give myself to you, I'm sorry, I'm sorry, in all my bitterness, I ignored, all that's real and true, all I need is you, when night falls on me, I'll not close my eyes, I'm too alive, and you're too strong, I can't lie anymore, I fall down before you, I'm sorry, I'm sorry.

ich: „hallo, sage mal, kommst du noch? wir feiern doch grad meinen geburtstag.“
du: „ach, das tut mir leid, hast du die nachricht nicht bekommen? ist doof gelaufen, ich feier' grad verlobung, weißt?“

ja, doof gelaufen. ist klar, zur hochzeit brauchst du mich auch nicht einladen, warum auch? nicht wahr? warum? ziehe an der zigarette, nochmal, bis sie heiß wird, mach sie aus, nächste an. du bist ein starkes mädchen, nein, ich weine nicht.

mechanik im arsch. und nun?
tränen laufen, wisch' sie weg.
dritte chance? ja, nein, vielleicht.
sag was, verdammt.
sag lebe wohl.
sag komm zu mir.
nur: sag was.

constantly ignoring, the pain consuming me, but this time it's cut too deep, I'll never stray again.

my only hope [all the times I've tried] // my only peace [to walk away from you] // my only joy, my only strength // my only power, my only life [and love is where I am] my only love.


Anmerkung von pArAdoX:

entstanden: April 2009

Textteile by: Evanescence aus dem Song "October"

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Kommentare zu diesem Text

Elvarryn (36)
(27.04.09)
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Elvarryn (36) antwortete darauf am 27.04.09:
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kontext (32) schrieb daraufhin am 27.04.09:
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Elvarryn (36) äußerte darauf am 27.04.09:
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kontext (32) ergänzte dazu am 27.04.09:
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Elvarryn (36) meinte dazu am 27.04.09:
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kontext (32) meinte dazu am 27.04.09:
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 pArAdoX meinte dazu am 27.04.09:
uiuiui, falls ich mich mal einmischen darf: erst einmal danke für diese schöne kritik, ob nun positiv oder negativ, und vielen dank für die empfehlung, elvarryn. ich verstehe zwar nicht, warum ihr beide nun über umlaute und durchgängige kleinschreibung diskutiert, aber macht mal ruhig ^^ was ich sagen wollte: ja, es ist eine macke meinerseits, alles klein zu schreiben. ich finde es einfach gut. begründen kann ich das nicht. und ja, ich war mir klar, dass durchgängige kleinschreibung in texten auch nebenwirkungen haben kann - was ich aber nicht negativ finde. umso mehr denkt der leser über den text nach. und ob das wort x nun als verb oder als subjektiv gemeint ist und wie sich dies in der analyse auswirkt, darf mein leser auch selbst entscheiden.

die roten textpassagen sind nicht entbehrlich. das hat private, emotionale gründe. und meine zeilenumbrüche... mh. ich fänd's unübersichtlich, würde ich welche rausnehmen.

vielen dank nochmals.
paradox.
Elvarryn (36) meinte dazu am 27.04.09:
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rochusthal (71)
(08.07.19)
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