2. Philosophie

Satire zum Thema Philosophie

von  Kleist

Die inneren Werte eines Menschen sind einem Glas Saft vergleichbar: man kann daraus trinken, bis es leer ist, und dann schenkt man sich nach. Aber wenn Besuch kommt, muss man ein neues aus dem Schrank holen. Und irgendwann muss man es dann spülen, weil es schmierig geworden ist. Ein Mensch mag zwar sagen: „Dies ist nicht mein Glas, und außerdem mag ich gar keinen Fliederbeersaft, warum trinke ich also daraus?“, doch das erfasst nicht die wahre Bedeutung des Seienden.
Ist nicht das Seiende gleich einem Topf Pellkartoffeln, der auf dem Herd vor sich hin gart? Er ist irgendwann fertig, aber dann braucht man noch eine Beilage, damit er schmeckt. Obwohl, seien wir ehrlich: richtig fertig war er nie und wird er auch nie sein. Dazu müsste man den Kreislauf der Existenzen durch ihn hindurch laufen lassen und dann erst mal abschmecken.
Wir sehen also: letzten Endes hat das Dasein keinen Sinn, es hängt nur davon ab, welchen Sinn wir in ihm finden. Bedeutung hat allein das Sein in seiner Seinseigenschaft als letzthinnig Seiendes, also als Seiendes, welches nur durch das Sein selbst bestimmt, ja VERstimmt ist. Die Existenz des Selben bleibt jedoch fraglich. Fraglich bleibt auch, wo nun hier der Weg des Menschen verzahnt liegen kann.
Seien wir ehrlich: Ohne ein tiefes bewusst-Sein für die innere Leere einer jeden Frage können wir letztendlich auch keine wahre Antwort finden. Rung Pang Puh schreibt hierzu in seinem Werk „Begrabt meine Seele in einem rostigen Eimer“ folgendes:
„Stelle dich nicht, o Fragender, dem Problem als solchem, sondern frage nach der richtigen Haltung, dem Problem zu begegnen.“
Was lernt uns das? Zum einen bleibt festzustellen, dass das Problem als solches nicht meint, dass hier überhaupt ein Problem vorliegt, sonder vielmehr „die Leere zu suchen an Stelle des Problems stehen sollte.“ (Rung Pang Puh, ebenda). Mit der richtigen Haltung ist hier sicherlich die „Haltung des betenden Schafbocks“ (anderswo „Haltung des lauernden Ochsen“, siehe Abbildung I) gemeint, eine traditionell bei den Flubineszensern häufig anzutreffende Gebets- und Meditationshaltung, die schon auf Eusabenius den Älteren (787-487 v.u.Z.) zurückgeht.

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Kommentare zu diesem Text

eklisabuk (50)
(11.05.09)
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