ein fetus

Gedanke

von  Zeder

während ich beobachte, wie sich die finger in die haut krallen, fällt mir wieder die zeit ein, und die dinge, die dahinter liegen und mir mag keine situation gewichtig genug erscheinen um ausdruck dafür zu sein. es ist auch nicht die summe aller dinge, dafür ist alles zu leicht und zu unbestimmt. es ist auch kein fetzen davon. ich kann nicht darüber schreiben.
das ich mir anmaße etwas in die welt zu setzen ist eine lüge allem gegenüber. ich hinterlasse nichts und nichts hinterlässt mich, weil mich nichts berührt. also sprich nicht noch einmal davon, greife lieber fester zu. es ist wieder so: wir sind kurz davor abzuheben, aber es genügt nicht. sprich lieber kein wort mehr davon, wenn du nicht weißt wovon du sprichst, sage ich.
ich versuche aus nassen handflächen den nächsten tag zu erlesen. reibe schmutz ab und zähle innerlich die verschiedenen farben, die mir einfallen, male traurige bilder damit (man kann mit allen farben traurige bilder malen) und erzähle von mir, aber in einer sprache, die niemand versteht.
und ich sage: ich habe keinen grund mich zu verstecken.
und dann fragt jemand: wo bist du? von irgendwoher.
ich antworte nicht. nur irgendwann: eine flasche wein war schon immer zu viel für mich allein.

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Kommentare zu diesem Text

ungesagt (34)
(07.06.09)
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 Zeder meinte dazu am 07.06.09:
also eigentlich spielen wir die ganze zeit stille post. und das verrückte ist ja, dass es eben doch genügt. also alles so zusammen. die verschiedenen ebenen und all das unverständliche dazwischen. und das kopfkino nebenbei.
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