verwischt

Haiku zum Thema Begegnung

von  Ginkgoblatt

Wehender Atem
Grau-weißer Schleier verwischt -
pures kristallblau.

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Kommentare zu diesem Text


 AZU20 (19.06.09)
Sehr gelungen. LG

 Ginkgoblatt meinte dazu am 21.06.09:
:-) Vielen Dank für Wort und Empfehlung! KG Coline
brooksline (27)
(19.06.09)
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 Ginkgoblatt antwortete darauf am 21.06.09:
Hallo brooksline,
danke für deinen ausführlichen Kommentar. Ich möchte ein paar Dinge anmerken und vielleicht verstehst du es dann besser. Meiner Meinung nach stimmt die Silbenanzahl (wo sollte sie nicht stimmen?) und ich stimme dir zu, dass das Haiku oder Tanka gerade von der Einhaltung der Form lebt. Wenn du diese Gedichtform nicht magst, dann lies sie dir doch einfach nicht durch. Ich mag auch bestimmte literarische Formen nicht und lass sie dann einfach außen vor.

Hier eine kurze Interpretationshilfe:
„Lebendiger Atem“ steht bildlich für den Wind.
Grau-weißer Schleier steht für Wolken. Einige Wolken sind schon grau gefärbt, d. h. sie werden Regen bringen. Da das am Himmel nicht alles strikt von einander getrennt ist, verknüpfte ich beide Farben. Das Wort „verwischt“ verdeutlicht zum einen diesen farbübergehenden Schleier aus Wolken bzw. dass der Wind die Wolken am Himmel weiter schiebt und somit am Ende kristallblau erstrahlt.
Mit diesen Worten kann ich gar nichts anfangen: „das Blau für Wolken“ Kennst du etwa blaue Wolken – ich nicht.

Ich finde das mein Haiku die Natur zum Thema hat und deswegen ist es auch ein Haiku --> siehe Definiton von Alpha:
„Haiku (Genre)
Das Haiku ist eine vom Tanka abstammende, reimlose Gedichtform mit drei Versen und je 5-7-5 Silben pro Zeile. Es stellt einen Bezug zur Natur und/oder zu einer Jahreszeit her, diese Themenvorgabe ist für das Haiku unerlässlich. Reduktion und Sprachdisziplin sind die entscheidenden dichterischen Mittel für die Unverwechselbarkeit dieser Art von Texten.“ (http://www.keinverlag.de/definition.php?def=7)

Coline

PS: „Das ist gar nicht so einfach - im Gegenteil“ Dem stimme ich zu.
LudwigJanssen (54) schrieb daraufhin am 24.06.09:
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 loslosch (22.06.09)
Ja, nach der Stellungnahme (lebendiger Atem für Wind) versteh ich erst den Text.

Sorry, ein Haiku ists trotzdem nicht, auch wenn ehemalige Gymnasiallehrer (einer zumindest) einen Link gesetzt haben. Atem trennt man A-tem. Dafür steh ich nicht mal auf, um meinen Duden zu befragen. Wer unter Hinweis auf 5-7-5 die Form standhaft als gewahrt verteidigt, hat in der Schulzeit den falschen Deutschlehrer gehabt. Solche gibt es ja. :) Lothar

 Ginkgoblatt äußerte darauf am 22.06.09:
Hey,
danke für deine Stellungnahme. Aber meiner Meinung nach trennt man Atem nach der neuen Rechtschreibung nicht mehr = deswegen ist das dann auch nur noch eine Silbe! KG Coline

"Nicht mehr erlaubt sind dagegen bei Worttrennungen die Abtrennung von Einzelvokalen am Wortanfang oder -ende wie „E-sel“ oder „Bi-o-müll“. "
http://www.sueddeutsche.de/kultur/19/408793/text/
(Antwort korrigiert am 22.06.2009)

 loslosch ergänzte dazu am 22.06.09:
Es kommt doch nicht darauf an, ob mans trennen durfte und jetzt vllt nicht mehr (ich hab einzelne Buchstaben nie getrennt, egal ob erlaubt oder nicht), sondern dass es Silbenfunktion hat: A-tem (ich hab nicht geschrieben: A/tem). So ist es kein Senryu mehr.

Man muss kein Haiku- oder Senryu-Experte sein, um die Bedeutung des Akustischen zu erkennen. Lo

 Ginkgoblatt meinte dazu am 22.06.09:
Wenn das so ist, werde ich versuchen, etwas Passendes zu finden! KG Coline

 loslosch meinte dazu am 23.06.09:
Geht nicht "wehender Atem"? Lo

 Ginkgoblatt meinte dazu am 24.06.09:
Ja, ich werde es darauf ändern. Danke! KG Coline
LudwigJanssen (54)
(24.06.09)
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 Ginkgoblatt meinte dazu am 24.06.09:
Hallo Ludwig,
ich bin froh über die Hilfestellungen, die ich hier bekommen habe. Ja, ein Anfang ist gemacht und ich freue mich darüber. Du schreibst, dass es auch weniger Silben sein können. Das wusste ich auch noch nicht. Sprachlich ist das dann aber noch einmal eine größere Herausforderung...

Danke für deinen Beitrag! KG Coline
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