Neues aus der Schreiber- Werkstatt

Rezension zum Thema Abgrenzung

von  Reliwette

Neues aus der  „Schreiber- Produktion“

Rechtzeitig zur Mainzer Mini-PressenMesse– MMPM  2009  erschien von Karl Heinz Schreiber als Herausgeber (bzw. Zottl Pete ) die „Funthology 5“ , eine 56 seitige Broschüre mit dem Titel „Frank“. Inhaltlich stellt sich dem Leser das Frankenland vor, gegossen aus den Federn zeitgenössischer Literaten und  Künstler. Vielfältig ist der Bezug, den die Autoren zu Frank/Franken herstellen.
Es sind dies:
Mathias Abdulkader, Christopher Campbell, Klaus Gasseleder, Annemarie Melle, Gerda Jäger, Inge Sill, Eward Reder, Karl-Heinz Schreiber, Wolfgang G. Fienhold, Siggi Liersch, Rüdiger Saß , Thomas Dehler und Christian C. Kruse.

Das Titelbild zeigt die Frankenflagge am Mast vor einem ostfriesischen Fehnhaus und: strahlend blauem Azur mit Wattewölkchen. Das ist das Domizil des alten Kunstmeisters, der dort sein (Un)Wesen treibt.

Also- diese Ausgabe ist sehr liebevoll  im DIN A 5 Format aufbereitet: der Umschlag besteht  aus Chromolux- Karton mit „rosaroter Pergamentfoliage“ im „Eingangsbereich“. Die Grafiken sind von  Bernd Liebisch, Siggi Liersch und Frank Milautzcki.
             
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Ebenfalls zur MMP- Buchmesse erschien  „AAZEDWDR“, eine 56 seitige 
Broschüre mit Schreiber- Lyrik. Der Titel – was ist das? Frankenmundart?
„Eine Zeit wieder?“ Sicher, man könnte in Goldbach anrufen und den Meister fragen. Untertitelt ist das Ganze mit: ACH ALLZU ZYNISCH EITERT DIE WUNDE DES ROMANTIZISMUS – Edition Sernold, 1994 ,1. Auflage, 2009, 2.erweiterte Auflage. Titelgrafik: KaSch
Aufgemacht ist diese Ausgabe im DIN A 5 Format mit einem Einband aus genarbtem Karton. Die  Texte sind auf rotem Papier gedruckt.

Schreiber-Lyrik ist selten etwas fürs zarte  Gemüt. Da bricht es zuweilen aus ihm heraus, Welt verkehrt, zuweilen abgeklärt aber auch ironisch (NACKTE WEIBER) und immer wieder Fragen. Warum machen es die meisten Menschen so und nicht anders? Provozierend sind die Texte alle Male. Recht hat er, der Schreiber aus dem Frankenlande: gelullt werden die Menschen an anderer Stelle – und das nicht zu knapp!
 
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Wer Freude , Lust und Zeit  zur Exkursion ins Existenzphilosophische hat, wird mit „Die Papiere des SERNOLDISM“ fündig.
Schreiber bezeichnet seinen Fundus aus  Erkenntnissen und  Lebensbetrachtungen  als die  „paraphysische Poetosophie als Denkwerdung“,
was „aufgefunden und aufgezeichnet“ wurde „zum Zwecke fröhlicher Verwirrung“
„Translated“  ist das Ganze  by Sernoldis Charlissimus“. Lateiner unter uns können natürlich  „Charlissimus“ übersetzen: „am Karlsten!“, was eine Steigerung von „Karler“bedeutet. Karl, Karler, am Karlsten.
„Charlus magnissimus“ hätte auch gepasst: Karl der Größte.

Vorsichtig wird der Besucher an den Sernoldism herangeführt. In Form einer Vorbemerkung und 7 Heranführungen. Das Ganze erstreckt sich über 29 Seiten im DIN A 5 Format!.
„Was ist Philosophieren?“ „Was kann denn Realität bedeuten?“  „Gedanken sind Begriffe sind Bezeichnungen“ oder „Das Glück des Risikos“.  „Veränderlichkeit als Perspektive“. Zu diesen Oberbegriffen äußert sich der Autor und outet sich als suchender Intellektueller, der „mit den Haaren in verschiedenen Suppen“ fündig wird.


Zu beziehen sind diese Ausgaben über

AALFAA – EnterBraynMent
c/o Karlyce Schrybyr
Sportplatzstr. 21 b – D 63773 Goldbach

Preise auf Anfrage

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Kommentare zu diesem Text

Elias† (63)
(22.06.09)
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 Dieter_Rotmund (17.12.18)
Eine schöne Groteske.

 Reliwette meinte dazu am 17.12.18:
Zwei Kommentare! Einer von 2009 - soviel ich weiß ist Elias auch nicht mehr unter den Lebenden. Jetzt, 9 Jahre später ein zweiter Kommentar, von Dir, Dieter Rotmund. Jeder drittklassige Schlagerinterpret bekommt mehr Aufmerksamkeit. Das ist sehr traurig., das haben Menschen wie Karl-Heinz Schreiber, Rüdiger Saß, CC Kruse und andere Genannte nicht verdient.
Trotzdem : danke!
Ein lieber Gruß!
Hartmut
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