Der Seemann

Gedicht

von  sundown

Weiße Segel tanzen mit dem Wind.
Des Meeres Melodie spricht
eine andere Sprache.
Freiheit heißt der Ruf,
der sich auf leisen Wellen
dem Horizont entgegen biegt.

Wenn glitzernd Wasser
gegen raue Planken schlägt,
ist´s der Geruch des nassen Holzes
der Heimat in sich birgt.
Und sich in Seelen brennt,
tiefer als die Liebe.

Delphine tummeln sich im Meer,
sind wie der Seemann,
eins mit kühlem Wasser.
Nie bricht das Band.
Nicht im Leben,  nicht im Tod,
Asche im nassen Grab.

Und wenn die Nacht
samtbehandschuht Finger streckt,
und Träume sich erheben
zu den Sternen,
ruht das Herz des Seemanns
friedvoll auf dunklen Wogen.

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Kommentare zu diesem Text


 MagunSimurgh (25.06.09)
Quasi mit der Freiheit verheiratet? Eine wundervolle Metapher – hat etwas Romantisches, finde ich, und gleichzeitig etwas Symbolistisches.
Es ist wundervoll geschrieben, eine Augenweide fürs Sprachgefühl und die Sinne.

Aber... dann kommt der Kopf und dem ist in diesem Fall das Ganze ein wenig zu einfach. Die Metapher ist toll, aber sie zerfällt irgendwie an ihrer Romantik, weil es im Bild alles so einfach scheint, wie es gar nicht ist – wahrscheinlich geht gerade der Realist mit mir durch, aber ich hätte mir gewünscht, dass der Seemann raue Hände hat oder sonst wie gezeichnet ist von seinem harten Leben.

Liebe Grüße.

 sundown meinte dazu am 25.06.09:
Lach.. ich werde noch rot..eines meiner älteren Werke...
klar, raue Hände etc..aber mir ging es hier einzig um diese Liebe zur See, die viele Seemänner in ihren Herzen trage...die Landratten wohl nie verstehen werden...ich habe den Text für jemanden geschrieben, der diese Liebe in sich trägt....
Danke dir für deine, wie immer konstruktive Kritik.
Lg
sundown.
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