Nahgelesenes

Kurzgedicht zum Thema Gedichte/Lyrik

von  Füllertintentanz

Schreibe der Welt ein Gedicht
und Alter verliert Distanz

Zeilen
zeitloses Zeugnis

Botschaft
verschenkter Ewigkeit

Jahrzehnte schmelzen
im fühlenden Blick
einer Strophe

Stille lässt sich nicht sprechen

Schreibe der Welt ein Gedicht

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 MagunSimurgh (02.07.09)
Hach, ich muss ein Idiot sein, mir nicht nur ganze Autoren, sondern gleich auch ganze Themen per E-Mail zu abonnieren. Aber manchmal lohnt es sich.

"Alter verliert Distanz", ja – wenn man sich darauf einlässt...

Dein Text stimmt mich nachdenklich.

Zeitlos? Denkst du, deine Zeilen werden nie vergehen? Ich meine, wie sollen sie?
Schon die meisten antiken und mittelalterlichen Dichter sind uns unbekannt, wie sollen da Zeilen zeitlos sein?

Liebe Grüße.

 Füllertintentanz meinte dazu am 03.07.09:
Hallo,
diese Worte waren weniger auf meine Zeilen, als mehr auf Texte allgemein bezogen. Ich lese und stöbere oft in Gedichten, die teilweise weitaus älter sind, als nur ein paar Jahrzehnte, manchmal sind es ja schon Jahrhunderte. Wenn ich dann diese Zeilen vor mir liegen habe, dann scheint diese zeitliche Distanz völlig zu schmelzen, sie könnten auch häufig erst ein paar Tage oder Stunden alt sein. Vor allem Texte, die weniger politisch und mehr emotioal gehalten sind. Sehnsucht und Liebe fühlen und beschreiben die Menschen heute nicht anders als damals.
Natürlich gehen auch viele Zeilen verloren oder vergessen, doch wenn sie dann irgendwo wieder auftauchen, dann können sie noch immer, ganz gleich wie alt sie auch sein mögen, den interessierten Leser berühren.
Jedenfalls ergeht es mir so.

Liebe Grüße zurück,
Sandra
Raissa (57)
(02.07.09)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Füllertintentanz antwortete darauf am 03.07.09:
Hallo Raissa,
weißt du, ich glaube, ich habe bis auf diesen hier, keinen einzigen Text, der endet wie er beginnt, doch bei diesem hier gefällt mir das.
Ich habe auch ganz bewusst keinerlei Aussage mehr hinzu gefügt, da ich diese kleine schlichte Aussage für sich ganz alleine wirken lassen wollte.
Du sagst, der Welt ein Gedicht zu schreiben klingt sehr hochgegriffen. Vielleicht liegt das aber auch daran, wie genau man für sich die Welt definiert. Meint man damit die ganze Menschheit dieser Erde mit all ihren Nachkommen oder meint man damit auch manchmal nur seine eigene kleine Welt, mit Freunden, Partner, Kindern und Enkeln.
Ich habe nach dem Tod meiner Mutter in ihrem Tagebuch ein paar sehr schöne Zeilen entdeckt, von denen ich gar nicht wusste, dass sie existierten. Du glaubst gar nicht wie schön ich es fand, dass sie so ihrer Welt ein paar ihrer Eindrücke hinterlassen hat.
Für mich sind diese Zeilen einfach nur eine kleine Aufforderung zum Schreiben an sich. Wie schon geschrieben, Stille lässt sich nicht sprechen, wohl aber schreiben.
Mir ist das Aussage genug.
Danke für deinen Kommentar,
Sandra
Raissa (57) schrieb daraufhin am 03.07.09:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
MarieM (55)
(03.07.09)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram