Schlüssel zu den Toren einer verlorenen Seele

Gedanke zum Thema Eigene Welt

von  ZornDerFinsternis

Dunkelheit windet sich über die verlassenen Pfade.
Schleppe mich müde über Dreck, verwesende Leichen, gebrochene Träume.
Es ist kalt und leer.
Kein Licht. Wärme... - ich frage mich, was das sein soll?
Viele große, mächtige Türen fanden sich am Irrweg "Leben" wieder.
Ausgesetzt, mit einem großen Bund. Viele Schlüssel baumeln daran.
Müde. Kalt. Rostig. Klein. Groß. Dick. Dünn.
Tanzen klirrend mit dem Wind, der mich erschaudern lässt.
Das Blut in den Adern gefrieren lässt.
Wärme - was ist das?
Wo finde ich sie?
Wird sie mir hier je begegnen?
Hinter welcher Tür wartet sie?
Hinter welcher lacht die Sonne, spielt das Leben, wachen die Engel
schützend über uns und unsere Träume?
Wird es einen Schlüssel geben, der eine dieser vielen, unzähligen Türen öffnet?
Schreiend winded sich mein Herz. Es blutet jämmerlich vor sich hin.
Hat sich in den Dornen deiner Liebe; meines Traums, verfangen.
Zappelt, zuckt und zerrt an seinen lieblichen Fesseln.
Kommt nicht los. Jeder Versuch zu entfliehen, lässt es schwächer werden; schwächer schlagen.
Es ist still hier.
Kein Lachen. Kein Singsang, aus lieblichen Vogelkehlen. Nichts.
Keine Bilder. Farben, Emotionen... - nichts.
Dieses Bild, das Bild meines Lebens, malt sich nur in weiß.
Kaltem, schmerzendem Weiß.
Schnee fällt. Die zögernden, ängstlichen Schritte, werden vom Schnee gedämpft.
Es ist dunkel. Die Melodie des Herzens, folgt dem Takt der Liebe nicht mehr.
Irrt im Nirgendwo, als sterbende Symphonie davon. Stirbt mit dem Lächeln, auf meinen Lippen.
Fällt mit meinen Flügel, in den Abgrund meiner Seele.
Schreit, mit den Narben auf der blassen Haut.
Sucht, mit meinen Augen, nach deinem Bild.
Deinen lieblichen, himmelblauen Augen. Deinem unendlich langem, wallendem, blonden Haar.
Suche dich, meinen Engel.
Schmerzen treiben mich. Ängste halten mich. Und nur dein Lächeln,
hat mir einen Ausweg aus all diesem Leid, geboten.
Mit deinem Lächeln verblich die Chance, auf ein "Leben".
Auf etwas wie "Liebe".
Zittrig klammern sich die weißen Hände um den Messingring.
Die Finger gleiten über Schlüssel. Welcher wird mich zu dir bringen?
Hoffnung, gibt es hier nicht mehr. Dieser Ort ist still. Leer. Eiskalt.
Suche schon mein Leben lang, die Tür; das Schloss, in das einer dieser schmutzigen Schlüssel passt.
Suche vergebens das Gefühl am Leben zu sein. Freude zu empfinden.
Habe versucht, tapfer zu sein. Nicht zu weinen. Nicht jeden Tag an dich zu denken. Deinem verblassten Bild
in die Unendlichkeit zu folgen.
Nehme einen silbrig glänzenden Schlüssel. Er trägt viele schöne Ornamente.
Vor meinen Augen malt sich eine Blumenwiese in den Schnee. Die Sonne lacht.
Strahlt auf deine helle Haut. Tränkt deine Augen mit noch mehr Glanz.
Du lächelst.
Wieder muss ich hinnehmen, wie ziellos ich bin. Wie verloren ich, ohne dich bin.
Wie einsam und kalt. Ertrage diese Suche; dieses Leben, ohne dich nicht.
Kann nicht mehr weiter. Bin zu müde, dem Schneesturm zu strotzen.
Leise fällt der Schnee. Bedeckt die roten Narben auf dem bleichen Fleisch.
Tränen pressen sich aus den leeren Augen. Der Klee ist verblüht; der Glanz dieser Augen mit deiner Existenz
verloschen.
Lasse die Schlüssel fallen - werfe den letzten Hauch von "Hoffnung" weg.
Sinke auf die Knie. Schreie drücken sich gegen die Kehle - finden keinen Weg, aus mir heraus.
Der Blick schweift den Pfad der Aussichtslosigkeit entlang.
Überall Türen. Große, schwere Türen. Verschlossen.
Nehme das Messer. Blut tränkt den Schnee.
Trägt den müden Leib hinfort. Hinfort aus dem eisigen Land.
Wieder, in deine Arme...

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Kommentare zu diesem Text

Fairyedge_World (32)
(22.12.09)
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 ZornDerFinsternis meinte dazu am 22.12.09:
Wow...wahnsinn. Du machst mich ganz benommen und sprachlos. So einen Begeisterung, so ein Verständnis...und so viele furchtbar liebe Worte. Hab' vielen, vielen Dank. Ich weiß, das sind nur Worte, und bloß von mir, aber ich hoffe, du weißt, dass ich dir wirklich von Herzen danke.
Fairyedge_World (32) antwortete darauf am 22.12.09:
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